Seit dem 1. November macht Guillermo Fernandez auf dem Bundesplatz einen Hungerstreik. Er will für die Zukunft seiner Kinder einstehen.
Im Interview erzählt Guillermo Fernandez, warum er im Hungerstreik ist. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin
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Das Wichtigste in Kürze

  • Guillermo Fernandez ist für die Zukunft seiner Kinder am Hungerstreiken.
  • Er streikt seit dem 1. November und hat bereits zwölf Kilo abgenommen.

Seit dem 1. November sitzt Guillermo Fernandez täglich auf dem Bundesplatz. Er kämpft mit einem Hungerstreik für eine bessere Klimapolitik. Er will, dass die Regierung mehr gegen den Klimawandel macht.

Guillermo Fernandez
Guillermo Fernandez sass auf dem Bundesplatz und streikte für das Klima. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin

Der Aktivist nennt sich selbst Hungerstreikender-Papa, weil er die Aktion für seine Kinder macht. Er möchte bewirken, dass die Regierung handfeste Veränderungen vornimmt, um die Zukunft des Planeten zu sichern.

Strikter Verzicht auf Essen

Seit Beginn des Streiks verzichtet er auf Nahrung. Er trinkt lediglich Tee und nimmt morgens jeweils einige Vitamine zu sich. Dementsprechend purzeln die Kilos: Innert 19 Tagen hat er zwölf Kilo verloren.

Bis vor seinem Hungerstreik arbeitete Guillermo Fernandez noch in der IT des Kanton Freiburg als Berater. Doch für den Hungerstreik auf dem Bundesplatz hat der Freiburger seinen Job gekündigt. Seine neue Berufung sei es jetzt, für die Zukunft seiner Kinder zu kämpfen.

Seine Kinder hätten geweint, als Fernandez zum Hungerstreik ansetzte. «Es ist schrecklich, aber sie sind stolz, weil alle Leute reden und tun nichts. Ich versuche wenigstens, etwas zu tun.»

«Kinder sollten nicht für ihre Zukunft kämpfen müssen»

Die radikale Aktion sei zugleich seine Erste als Aktivist. Als er verstanden habe, wie es um die Zukunft seiner Kinder stehe, konnte er nicht mehr nichts tun. Und eine Aktion ohne Wirkung sei nicht infrage gekommen.

Radikale Massnahmen sind laut Fernandez nötig, um etwas zu verändern. Jugendlichen rät er allerdings davon ab, wie er einen Hungerstreik anzutreten. «Es ist falsch und nicht normal, dass die Jungen für ihre Zukunft kämpfen müssen. Die Eltern müssen dafür kämpfen, die Zukunft ihrer Kinder zu retten.»

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Der Hungerstreik-Papa habe durchaus noch Hoffnung, dass wir den Turnaround noch schaffen. «Sonst würde ich nicht hier sitzen, so Fernandez. «Doch wir müssen uns bewusst sein, dass das schwierig wird, als ein Krieg. Wir müssen alles tun, was wir können, um diese Zukunft zu ändern.»

Für die Zukunft seiner Kinder sei er bereit, bis zum Äussersten zu gehen. «Bis zum Tod, falls es nötig ist.»

Die Vollversion des Interviews mit Guillermo Fernandez. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin
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