Ignazio Cassis schliesst seine Algerienreise ab

Aussenminister Ignazio Cassis hat die erste Station seiner Afrikareise beendet. In Algerien traf er Premierminister Abdelaziz Djerad und Aussenminister Sabri Boukadoum.

Cassis war am Sonntag nach Algerien gereist. Am Montag hatte er sich mit Gesundheitsminister Abderrahmane Benbouid über die Corona-Pandemie unterhalten. Zusätzlich war der «Beitrag der Schweizer Unternehmen zu den Reformen im Spitalsektor» Thema.

Dazu wurden zwei Verträge zwischen Schweizer Unternehmen und dem algerischen Gesundheitsministerium unterzeichnet, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Dienstag mitteilte. Nähere Angaben dazu konnte das EDA vorerst nicht machen.

Cassis sprach auch den Fall des inhaftierten RSF- und TV5 Monde-Korrespondenten Khaled Drareni an. Dies berichtet die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF). Der Journalist wurde verhaftet, als er über eine Demonstration berichtete. Wegen «Aufwiegelung einer unbewaffneten Versammlung» und «Untergrabung der Integrität des nationalen Territoriums» wurde er zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Die SRG ist über Radio Télévision Suisse (RTS) am internationalen französischsprachigen Sender TV5 Monde beteiligt. Deshalb hatte RSF Cassis aufgefordert, sich für die Freilassung Drarenis einzusetzen.

Die nächste Station der Afrikareise des Schweizer Aussenministers ist Mali. Dort sind Treffen mit Präsident Bah N'Daw und Aussenminister Zeyni Moulaye geplant. In Bamako wird Cassis dann unter anderem der Uno-Mission Minusma einen Besuch abstatten.

Am Donnerstag setzt Cassis seine Reise mit einem Besuch im Senegal fort. Am Samstag wird er in Gambia schliesslich Gespräche mit Vizepräsidentin Isatou Touray und Aussenminister Mamadou Tangara führen.

Begleitet wird Cassis auf seiner Reise von Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter (Mitte/BL) und Nationalrat Nicolas Walder (Grüne/GE). Beide sind Mitglieder der Aussenpolitischen Kommission (APK) des Nationalrats.