Der Bundesrat will das elektronische Patientendossier endlich etablieren. Erste Reaktionen sind erfreut über die Pläne.
Elektronisches Patientendossier auf Laptop
Das elektronische Patientendossier hat den Durchbruch noch nicht geschafft. Bund und Kantone geben sich aber zuversichtlich. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erste Reaktionen zum Vorhaben des Bundesrats zeigen sich erfreut.
  • Die FDP begrüsst Fortschritte beim EPD und will keine weiteren Verzögerungen.

Erste Reaktionen auf die bundesrätlichen Pläne für das Elektronische Patientendossier zeigen Erleichterung. Der Grundtenor lautet, dass es endlich vorwärtsgeht. Der Konsumentenschutz fordert die Gesundheitsbranche zum Handeln auf. Die FDP erwartet eine weniger lange Wartezeit als bisher.

Die Stiftung für Konsumentenschutz sieht Bund, Ärztinnen und Ärzte sowie die Spitäler in der Pflicht. Der aktuelle Stand beim Elektronischen Patientendossier (EPD) sei unerfreulich, teilt sie am Mittwoch in einem Communiqué mit.

alain berset
Alain Berset. (Archiv) - keystone

Das System funktioniere nicht richtig und landesweit seien erst 20'000 EPD eröffnet. Obwohl dazu verpflichtet, habe sich die Hälfte der Spitäler dem System nicht angeschlossen oder weigere sich, mit ihm zu arbeiten.

FDP zufrieden

Bei den Arztpraxen hätten weniger als 13 Prozent das EPD. Mit dem Zaudern müsse Schluss sein. Die Akteure müssten alles daran setzen, das System praxistauglich zu machen.

Die FDP zeigt sich befriedigt, dass es beim EPD «endlich vorwärtsgeht». 16 Jahre nach ersten Anläufen für das EPD wolle es der Bundesrat zu einem Pfeiler des Systems machen. Die Partei wolle nicht noch einmal so lange warten, bis die Digitalisierung im Gesundheitswesen Realität werde, schrieb sie am Mittwoch auf Twitter.

Nationalrätin Sarah Wyss (SP/BS) twittert, die Widerspruchsmöglichkeit für Leistungserbringer und Patienten sei ein wichtiger Systemwechsel beim EPD. Das Ganze bleibe aber «ein Rohrkrepierer».

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