Die neu in Parlament gewählten Politiker erhielten heute eine Schnellbleiche im Bundeshaus. Gelegenheit, um auch die neuen Gschpänli kennenzulernen.
Der Einführungs-Tag für die neuen Parlamentarier. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grosser Einführungstag für die neu ins Parlament gewählten Politiker.
  • Für die einen ist es ein Info-Tag, andere wollen sich parteiübergreifend kennenlernen.
  • Ob man als Neuling bereits Vorstösse einreichen soll, wird unterschiedlich beurteilt.

Sie haben es geschafft: Rund 60 neu ins Parlament gewählte Politiker hatten heute ihren Einführungstag im Bundeshaus. Aber jetzt geht der Krampf erst richtig los. Von Formalitäten über Personenschutz bis zum Badge, mit dem man auch Drucken und Kaffee bezahlen kann. Alles will gelernt sein.

Altbekannte und Übereifrige

Nicht zum ersten Mal im Bundeshaus ist ex-Juso-Präsidentin Tamara Funiciello. Aber auch für sie gebe es noch immer Neues. Sie will parat sein, um am ersten Sessionstag gleich loslegen zu können. Und die halbe Schweiz wäre ja auch überrascht, wenn zwei Minuten nach der Vereidigung nicht schon der erste Funiciello-Vorstoss eingereicht würde.

Interview mit Andri Silberschmidt. - Nau

«Dann ist halt die Schweiz überrascht», schmunzelt aber Funiciello. Sie will erst einmal eine Session lang ihren Platz in der SP-Fraktion finden. Ganz im Gegensatz zu ihrem Pendant bei der FDP, Andri Silberschmidt. Er hat seinen ersten Vorstoss zur Förderung von Startups bereits geschrieben. Dabei kann er, als jüngstes Nationalratsmitglied, eh schon am ersten Sessionstag die Eröffnungsrede halten.

Smalltalk oder Sicherheitsvorschriften?

Silberschmidt macht aber auch klar, das er heute nicht nur hier ist, um Formalitäten zu erledigen. «Es ist eine gute Gelegenheit, um überparteilich Pläne zu machen», findet er. Um sogleich anzuhängen: «Also, nicht politische Pläne.» Sondern Kennenlern-Pläne, wo dass man sich zum ersten Mal treffe.

Interview Funiciello - Nau

«Eins zusammen trinkt und so schaut, dass man auch über Parteigrenzen weg Allianzen schmieden kann.» Von der Aufbruch-Stimmung unter den Neulingen angetan ist auch Mustafa Atici von der SP. «Die Offenheit, dass man gleich einander duzt – das hat mich sehr gefreut.»

Er betont aber auch: Das Bundeshaus, das ist halt schon eine grössere Nummer. «Technische Informationen, Abläufe, wann darf ich rein, wann darf ich raus, was kann ich mit meinem Badge alles machen. Diese Informationen interessieren mich mehr.»

Interview Giezendanner - Nau
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