Christoph Blocher trauert um seine Schwester Brigitte (†75). Im Interview erinnert er sich an sie. Und bewundert sie für ihren Einsatz in der Corona-Isolation.
Christoph Blocher Trauer Schwester
Christoph Blocher trauert um seine Schwester und sagt: «Ich bewundere Brigitte dafür, wie sie die Zeit in der Corona-Isolation gemeistert hat. » - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schwester von Christoph Blocher ist bei einem Wanderunfall ums Leben gekommen.
  • Den Tod von Brigitte bestätigt der SVP-Übervater im Nau.ch-Interview.
  • Wie die Beerdigung während der Corona-Pandemie vonstatten geht, weiss Blocher noch nicht.

Nau.ch: Herr Blocher, haben Sie mittlerweile Klarheit über das Schicksal Ihrer Schwester Brigitte?

Christoph Blocher: Ja, die Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Heute Morgen haben wir vom Gerichtsmedizinischen Institut die Bestätigung erhalten, dass es sich bei einer der verunfallten Personen um Brigitte handelt. Wir vermuteten dies seit Donnerstag. Aber sicher sind wir erst seit heute.

Nau.ch: Mein herzliches Beileid. Standen Sie sich nahe?

Christoph Blocher Brigitte Tod
Pfarrerssohn Christoph Blocher – hier mit Frau Silvia und Tochter Magdalena – hatte zehn Geschwister. Sechs davon sind mittlerweile gestorben. - Keystone

Christoph Blocher: Danke. Ja, wir hatten regelmässigen Kontakt und haben hie und da miteinander telefoniert oder geschrieben. Zum letzten Mal vor rund drei Wochen. Ich bewundere Brigitte dafür, wie sie die Zeit in der Corona-Isolation gemeistert hat.

Nau.ch: Wie meinen Sie das?

Christoph Blocher: Meine Schwester war ledig. Sie lebte seit Jahren mit einer guten Freundin zusammen. In dieser schwierigen Zeit haben sie viel mit anderen Seniorinnen und Senioren telefoniert, die einsam waren. Sie haben sogar am Telefon zusammen gesungen und so anderen Menschen Freude bereitet.

Nau.ch: Wie werden Sie Ihre Schwester in Erinnerung behalten?

Christoph Blocher Albisgüetli
Auch mit 79 Jahren bleibt Christoph Blocher politisch aktiv. Hier bei einer Rede an der Albisgüetli-Tagung der SVP am 17. Januar 2020. - Keystone

Christoph Blocher: Sie war ein sehr hilfreicher Mensch und sehr beliebt. Es bleiben viele Anekdoten. Vor Jahren klagte ihr in einer Bäckerei die Bäckersfrau, dass sie Schmerzen habe und sich operieren lassen müsse. Da sagte Brigitte, sie solle das machen – sie übernehme bis dann den Laden. Das tat sie einfach so für ganze acht Wochen. Sie hat überall eingegriffen, wo nötig.

Nau.ch: Wie planen Sie nun die Beerdigung in einer Pandemie? Sie sind ja selbst Hoch-Risiko-Patient.

Christoph Blocher: Das ist eine berechtigte, aber schwierige Frage. Wir waren elf Geschwister, sechs davon sind mittlerweile verstorben. Wir, die noch da sind, werden in den nächsten Tagen im engen Kreis diskutieren, wie die Beerdigung vonstatten gehen soll.

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