Bundesratsreise: Zu Besuch im Heimatkanton von Karin Keller-Sutter
Die Bundespräsidentin zeigt der Landesregierung die unbekannten Seiten des Kantons Sankt Gallen und outet sich als Elefanten-Fan.
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Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat ist heute und morgen auf seiner traditionellen Bundesratsreise.
- Nebst Begegnung mit der Bevölkerung ging es auch tierisch zu und her.
- Neuling Martin Pfister findet es «wunderbar» – doch droht ihm noch eine «Hamburgertaufe»?
Die Schweizer Landesregierung hat am Donnerstag ihre alljährliche zweitägige Bundesratsreise angetreten. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter führte ihre Regierungskolleginnen und -kollegen in den Kanton St. Gallen.
Die «hohen Tiere» sind Elefanten-Fans
Zunächst allerdings ging es nicht etwa in den Kantonshauptort oder den Wohnort der Bundespräsidentin (Wil SG). Der Gesamtbundesrat besuchte am Vormittag Rapperswil und tauschte sich dort mit der Bevölkerung aus. Anschliessend gab es eine Führung im Kinderzoo Rapperswil – die «hohen Tiere» besuchten die hohen Tiere wie Elefanten und Giraffen.

Dabei zeigten sich sowohl Keller-Sutter als auch Neuling Martin Pfister insbesondere angetan von den Elefanten. Diese hätten sie schon immer fasziniert, und es sei wirklich schön gewesen, so nahe an sie heranzukommen, gesteht die Bundespräsidentin. «Diese Grösse, diese Wucht und gleichzeitig diese Sensibilität, das ist eindrücklich», schwärmt sie im Nau.ch-Interview.
Bundesratsreise durch den unbekannten Kanton Sankt Gallen
Am Nachmittag trat Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter im Hauswirtschaftszentrum Mariasee in Weesen vor die Medien. Sie wolle ihren Bundesratskollegen eine unbekanntere Seite ihres Heimatkantons zeigen, so Keller-Sutter.
Vielen sei zum Beispiel nicht klar, dass Rapperswil zu Sankt Gallen und nicht etwa zum Kanton Zürich gehöre. Ob wohl nach der Polit-Karriere in Job in der Tourismusbranche für die heutige Reiseleiterin etwas wäre?
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Keller-Sutter zögert, aber sie habe natürlich gerne Werbung gemacht: «Es ist objektiv ein schöner Ort – ich habe also nicht lügen müssen!» Als ob das sonst in Tourismus oder Politik jemals ein Thema wäre.
Neo-Bundesrat Pfister fand es derweil wunderbar, gemeinsam etwas ohne Krawatte und Anzug zu unternehmen. Er hatte sich zur Feier des Tages für das Kontrastprogramm entschieden: khakifarbenes Poloshirt mit farblich dazu abgestimmten Hosen und Schuhen.
Muss Neuling Pfister noch durch die «Hamburgertaufe»?
Auch die Kollegialität werde gefördert und private Gespräche geführt. «Man entdeckt dann Seiten, die man nicht gekannt hat», bestätigt auch Bundespräsidentin Keller-Sutter, heuer auf ihrer siebten Bundesratsreise. Doch muss sich Neuling Pfister, wie ein WK-Neuling, noch auf eine «Hamburgertaufe» gefasst machen? «Wir werden es sehen – es ist noch nicht Abend», meint der ex-Oberst lachend.
Später reisten die Bundesräte weiter ins Dorf Quinten, das nur per Schiff über den Walensee erreichbar ist. Am Freitag ist ein Besuch auf dem Klosterplatz in St. Gallen geplant, wo ein weiteres Treffen mit der Bevölkerung stattfindet.
Jeweils vor der Sommerpause treten die Bundesratsmitglieder eine gemeinsame Reise an. Seit 1957 gibt es diese Ausflüge. Sie führen meistens in den Kanton des aktuellen Bundespräsidenten oder der aktuellen Bundespräsidentin.