Das diesjährige Bundesratsfoto sorgt ausgerechnet unter den Fotografen für Unmut. Allein die Tatsache, dass ein Smartphone am Werk war, stösst ihnen sauer auf.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das diesjährige Bundesratsfoto sorgt unter den Fotografen für Unmut.
  • Grund: Das Bild wurde mithilfe eines Smartphones aufgenommen.
  • Aber auch weitere Aspekte kritisieren die Fotografen scharf.

Es erscheint alle Jahre – nur eben etwas anders: Das Bundesratsfoto. In diesem Jahr hatten Mediamatik-Lernende des Bundesamts für Informatik und Telekommunikation (BIT) die grosse Ehre, unsere sieben Bundesräte zusammen mit dem Bundeskanzler in Szene zu setzten. Idee, Hintergrundbild und Foto: Alles stammte von ihnen. Bundespräsident Ueli Maurer hatte ihnen nur eine Vorgabe gemacht: Das Foto sollte mit einem Smartphone aufgenommen werden – und genau dieser Punkt stösst der Fotografen-Zunft besonders sauer auf.

Auf ihrer Internetseite lässt die Impressum-Sektion der Schweizer Fotojournalisten ihrem Unmut freien Lauf und verweist dabei auch auf die «billige» Machart des diesjährigen Bundesratsfotos. Vielmehr aber betont sie die kritische Phase des Berufsstandes: «Für das Fortbestehen dieses Berufs ist es unabdingbar, dass die breite Öffentlichkeit versteht, dass es für diesen Beruf echte Kenntnisse braucht.» Das offizielle Bundesratsfoto 2019 vermittle jedoch den Eindruck, dass ein Bild «durch ein einfaches Klicken mit einem Smartphone» realisiert werden könne.

Essen als Entschädigung

Die Tatsache, dass Auszubildende das Foto geschossen haben, störe die Fotografen-Sektion nicht. Auch wenn es wünschenswert gewesen wäre, dass Fotografen-Lehrlinge das Projekt realisiert hätten. Besonders misslich finden die Fotografen jedoch den Aspekt, dass die Urheber des Bildes nicht mal entlöhnt wurden. Dies wiederum erwecke den Eindruck, dass ihre Arbeit nicht anerkannt oder gar bezahlt werden müsse.

Tatsächlich kamen für das diesjährige Bundesratsfoto keine hohen Kosten auf. Ueli Maurer kündigte jedoch an, sich mit einem Essen und einem Andenken bei den Lernenden zu bedanken.

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