Die Grünen wollen im Herbst bei den Bundesratswahlen antreten. Parteipräsident Balthasar Glättli nimmt sich selbst aber aus dem Rennen.
Balthasar Glättli Grüne Bundesrat
Balthasar Glättli, Parteipräsident Grüne Schweiz und Nationalrat für den Kanton Zürich, fotografiert am 30. Mai 2023 in Bern. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grünen erheben Anspruch auf einen Sitz im Bundesrat.
  • Gegen welche Partei und mit welchen Personen sie antreten wollen, lassen sie offen.
  • Parteipräsident Balthasar Glättli deutet aber an, dass er lieber nicht Kandidat wäre.

Am vergangenen Mittwoch liessen die Grünen nichts anbrennen: Bundespräsident Alain Berset hatte kaum seinen Rückzug per Ende Jahr verkündet, erhoben sie schon Anspruch auf einen Sitz im Bundesrat. Wohlgemerkt: «Einen» Sitz, denn auf Kosten welcher Partei die Grünen Ambitionen gehen, darauf will man sich noch nicht definitiv festlegen.

Glättli sieht sich nicht als Kandidat

Ebenfalls nicht auf die Äste hinaus lässt sich die Parteispitze der Grünen, wenn es um mögliche Kandidaten oder Kandidatinnen geht. Selbst die Sprachregion will Parteipräsident Balthasar Glättli im Interview mit «SRF» offenlassen. Auch wenn derzeit drei Romands und ein Tessiner im Bundesrat sitzen.

Glättli Min Li Marti
SP-Nationalrätin Min Li Marti, rechts, und ihr Ehemann, Grünen-Nationalrat Balthasar Glättli, gehen zusammen durch den Regen von der Tramhaltestelle zur Sommersession der Eidgenössischen Räte, am 4. Juni 2020 im Bernexpo-Gelände in Bern. - keystone

Klar scheint für Glättli hingegen eines: Er selbst hat «kä Luscht». Jedenfalls nicht, wenn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht stimmt. «Ich möchte meine Tochter nicht erst wiedersehen, wenn sie 16 ist. Und ich glaube nicht, dass das als Bundesrat anders möglich wäre», sagt er im Interview.

Haben die Grünen Anspruch auf einen Bundesratssitz?

Glättli hat mit seiner Frau, SP-Nationalrätin Min Li Marti, eine mittlerweile 5-jährige Tochter. Explizit «Nein» sagt Glättli allerdings nicht. Nur so viel: «Deshalb bin ich jetzt nicht derjenige, der meinen Namen selbst als Erster ins Spiel bringt.»

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