Bundesrat erhöht Verpflichtungsrahmen der Exportrisikoversicherung
Die Nachfrage nach Absicherungen für Exportgeschäfte ist stark gestiegen. Nun will der Bundesrat den Verpflichtungsrahmen der Exportrisikoversicherung erhöhen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SERV verzeichnet einen Anstieg der Nachfrage nach Deckungen.
- Der Bundesrat will deshalb den Verpflichtungsrahmen erhöhen.
Der Bundesrat hat heute Freitag entschieden, den Verpflichtungsrahmen der Exportrisikoversicherung (Serv) um 2 Milliarden auf 16 Milliarden Franken zu erhöhen. Profitieren können alle Branchen der Schweizer Wirtschaft.
Die starke Nachfrage dürfte im ersten Quartal 2019 zu einer Zunahme der Versicherungsdeckungen für schweizerische Exporteure führen, schreibt der Bundesrat in einer Mitteilung. Damit die Serv den Bedarf der Wirtschaft weiterhin decken könne, habe er entschieden, den Verpflichtungsrahmen per sofort zu erhöhen.
Dieser legt den maximalen Umfang der Versicherungsverpflichtung der Serv fest. Zuletzt hatte der Bundesrat den Rahmen 2016 erhöht, von 12 auf 14 Milliarden Franken.
Im Geschäftsjahr 2017 hatte die Serv einen Reingewinn von 69,8 Millionen Franken erzielt. In den elf Jahren seit ihrem Bestehen konnte sie ihr Eigenkapital durch Unternehmensgewinne um 737 Millionen auf 2,768 Milliarden Franken erhöhen. Damit habe die Serv ihre Risikotragfähigkeit massgeblich selber erhöht und verfüge über eine starke Eigenkapitaldecke, hält der Bundesrat fest.
Die Serv dient dazu, Unternehmen Exporte in Entwicklungs- und Schwellenländer zu erleichtern. Sie bietet ihre Deckungen nur im nicht marktfähigen Bereich an. Die Nachfrage beinhaltet die Sektoren Stromerzeugung und -verteilung, Schienenfahrzeuge und Bahntechnologie, Maschinenbau, Ingenieurleistungen, Elektronik, Chemie und Pharma sowie Metallverarbeitung.
