Aufgrund Inflation werden zurzeit bei vielen Arbeitsgebern die Löhne erhöht – auch beim Bund. Die Bundesräte dürfen auch von dem Teuerungsausgleich profitieren.
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Auch die Bundesräte und Bundesrätinnen profitieren von der Lohnerhöhung im Bund - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2022 verzeichnet die Schweiz eine Inflation von rund 3 Prozent.
  • Dagegen haben viele Branchen einen Teuerungsausgleich beschlossen.
  • Auch der Bundesrat profitiert davon: 468'275 Franken Lohn erhalten die Politiker neu.

2023 erhalten viele Angestellte in der Schweiz mehr Lohn von ihren Arbeitsgebern – so auch diese vom Bund. Davon profitieren auch die Bundesräte, wie die «Verordnung der Bundesversammlung über die Besoldung von Magistratspersonen» vorschreibt.

Die jährliche Erhöhung basierend auf dem Teuerungsausgleich beläuft sich auf 11'421 Franken. Pro Monat macht dies rund 950 Franken mehr, welche die Landesregierung auf ihrem Konto findet. Insgesamt erhalten unsere wichtigsten Politiker somit im Jahr 2023 468'275 Franken Lohn. Keine schlechte Summe für den Bundesrat!

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Der Bundesrat erhält saftige 950 Franken mehr pro Monat. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SCHWEIZERISCHE NATIONALBANK SNB

Heute ist der letzte Handelstag eines wirtschaftlich bestenfalls durchzogenen Jahres. Der Schweizer Aktienmarkt verbucht die schlechteste Performance seit 2008. Überdies beträgt die Teuerungsrate in der Schweiz heuer knapp drei Prozent. Das steigende Preisniveau stellt viele Haushalte hierzulande vor merkliche Budgetzwänge.

Um der Preissteigerung wenigstens teilweise zu begegnen, haben zahlreiche Branchen und die öffentliche Hand flankierende Lohnerhöhungen beschlossen. Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich erwartet für das kommende Jahr einen nominellen Lohnanstieg von durchschnittlich 2,4 Prozent. Die Gewerkschaft «Travail Suisse» rechnet gar mit einer mittleren Lohnerhöhung von 2,5 Prozent.

Tatsächlich erhalten alle Bundesangestellten künftig mehr Lohn: Unter Berücksichtigung der Haushaltslage des Bundes wurde der Teuerungsausgleich in der öffentlichen Hand auf 2,5 Prozent festgelegt.

Auch Kantone erhöhen die Löhne

Gemäss der «Aargauer Zeitung» gilt dies auch für kantonale Regierungsmitglieder. Doch der Inflationsausgleich für Staatsangestellte fällt in den verschiedenen Kantonen unterschiedlich hoch aus: Mit einem Teuerungsausgleich von 3,5 Prozent führt der Kanton Zürich das Feld an. Die Kantone Aargau, Solothurn und Luzern wiederum belegen mit einem Teuerungsausgleich von 1,5 Prozent die Schlussränge der Tabelle.

Erhalten Sie im nächsten Jahr mehr Lohn?

Einzig der Kanton Basel-Stadt zeichnet sich durch ein spezielles Modell aus: Im Stadtkanton wird der Teuerungsausgleich anhand der Lohnhöhe abgestuft. So erhalten die Regierungsräte maximal 65 Prozent des Teuerungsausgleiches von 2,9 Prozent.

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