Bund vergibt künftig weniger und höhere Exzellenz-Stipendien
Die Schweiz passt ihre Förderpolitik an: Weniger ausländische Forschende erhalten Stipendien, dafür steigt die finanzielle Unterstützung.

Der Bund unterstützt künftig rund ein Drittel weniger ausländische Forschende und Kunstschaffende mit Exzellenz-Stipendien, vergibt aber mehr Geld an die einzelnen Personen. Er hat am Mittwoch die entsprechende Verordnung angepasst.
Die monatlichen Beiträge für talentierte ausländische Forschende und Kunstschaffende werden ab 1. Januar 2026 von 1920 auf 2450 Franken erhöht. Der einmalige Wohnkostenbeitrag wird von 300 auf 600 Franken angehoben, wie der Bundesrat mitteilte.
Für Stipendiaten aus Ländern von ausserhalb der EU und der Efta übernimmt der Bund zusätzlich die Kranken- und Unfallversicherungsprämien.
Fokus auf Doktoratsstudien
Damit unter dem Strich nicht mehr Kosten anfallen, wird allerdings die Zahl der Stipendienplätze von heute 350 auf 200 bis 250 pro Jahr gesenkt. Der Bund will sich bei der Vergabe stärker auf Doktoratsstudien fokussieren.
Ab dem akademischen Jahr 2027/2028 erhalten Post-Doktorierende keine Fördergelder mehr. Die Exzellenz-Stipendien sind zur Deckung der Lebenshaltungskosten am Ausbildungsort gedacht.
Vergeben werden sie seit 1961 in einem kompetitiven Verfahren. Ziel ist die Förderung wissenschaftlicher, kultureller und wissenschaftsdiplomatischer Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Ausland.






