Blatten VS: Parlament gibt Fünf Millionen Franken Soforthilfe frei
Nach dem Ständerat gibt am Donnerstag auch der Nationalrat die Soforthilfe für das von einem Bergsturz verschüttete Blatten gutgeheissen

Das Wichtigste in Kürze
- Das Walliser Bergdorf Blatten wurde durch einen Bergsturz fast vollständig zerstört.
- Am Donnerstag sprach das Bundesparlament dem Dorf fünf Millionen Franken Soforthilfe zu.
- Nach dem Ständerat hiess auch der Nationalrat den Bundesratsbeschluss gut.
Das bei einem Bergsturz weitgehend verschüttete Walliser Bergdorf Blatten erhält vom Bund eine Soforthilfe in Höhe von fünf Millionen Franken. Nach dem Ständerat hat am Donnerstag auch der Nationalrat die entsprechenden Rechtsgrundlagen oppositionslos gutgeheissen.
Den Solidaritätsbeitrag hatte der Bundesrat am vergangenen Freitag beschlossen. Für die Freigabe der Gelder brauchte es die Zustimmung des Parlaments. Innert sechs Tagen hiessen beide eidgenössischen Räte das dringliche Bundesgesetz und den dazugehörigen Finanzierungsbeschluss gut – jeweils ohne Gegenstimme.
Damit kann der Bund die Finanzhilfe an die Gemeinde auszahlen. Diese erstattet bis in einem Jahr einen Bericht über die Verwendung der Gelder. Nicht verwendete Gelder muss die Gemeinde dem Bund zurückzahlen.
15'000 Franken pro Bewohnerin und Bewohner von Blatten
Die fünf Millionen Franken dienen für Sofortmassnahmen, die nicht durch Versicherungen oder Subventionen gedeckt sind. Aber auch Menschen aus dem Dorf in schwierigen Situationen soll geholfen werden können. Pro Bewohnerin und pro Bewohner von Blatten stellt der Bund 15'000 Franken zur Verfügung.
Am 28. Mai zerstörte ein Bergsturz das Dorf Blatten im Walliser Lötschental weitgehend. Eine Person wird noch immer vermisst. Der Rest der rund 300 Bewohnerinnen und Bewohner hatte rechtzeitig evakuiert werden können.