Wallis will nach Katastrophe in Blatten Klimawandel bekämpfen
Der Walliser Grosse Rat diskutiert über die Katastrophe von Blatten und plant, in den Kampf gegen den Klimawandel zu investieren.

Die Katastrophe von Blatten hat am Dienstag den Walliser Grossen Rat beschäftigt. Der Staatsrat kündigte an, in den Kampf gegen den Klimawandel investieren zu wollen.
«Das Wallis wird immer regelmässiger und stärker von Extremereignissen heimgesucht. Der Staatsrat wird eine Strategie, eine gesetzliche Grundlage und finanzielle Mittel vorlegen, um der Umweltherausforderung gewachsen zu sein», sagte der Präsident der Kantonsregierung, Mathias Reynard (SP), im Rat.
In einer Ansprache zu Beginn der Sitzung sagte Parlamentspräsidentin Patricia Constantin, dass der Grosse Rat an der Seite der Einwohnerinnen und Einwohner von Blatten stehe: «Wir teilen Ihren Schmerz, Ihre Verwirrung und Ihren Verlust, aber auch Ihre Hoffnungen und Ihre Widerstandsfähigkeit. Blatten ist ein zerstörtes, aber nicht besiegtes Dorf.»
Bellwalds Appell für schnelle Entscheidungen
Auf der Zuschauertribüne erinnerte der Gemeindepräsident von Blatten, Matthias Bellwald, daran, dass «dreissig Sekunden ausgereicht haben, um unsere Tradition, unsere Geschichte, das Hab Gut unserer Bevölkerung auszulöschen, 96 Prozent obdachlos geworden sind».
Bellwald sprach auch über die Zukunft: «Ich trete hier vor Sie, um Sie zu bitten, Blatten wieder aufzubauen, ohne übertriebene Bürokratie und Formalismus oder politische Uneinigkeit. Was wir brauchen, sind schnelle Entscheidungen, um Strassen wieder aufzubauen und unser Gebiet neu zu ordnen.»
«Im Namen des Staatsrats versichere ich Ihnen, dass wir Ihre Gemeinde unterstützen, uns unserer kurz mittel langfristigen Verantwortung stellen werden», sagte Reynard.