Bundesrat Alain Berset stand wegen Corona-Leaks in der Kritik. Nun sagt er, dass Leaks an der Tagesordnung stehen würden.
Alain Berset
Hatte nicht immer nur Grund zum lachen: Bundesrat Alain Berset. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alain Berset spricht zum Ende seiner Amtszeit über Leaks.
  • Diese seien nicht nur bei Corona-Themen vorgekommen, so der Magistrat.

Der per Ende Jahr abtretende Bundespräsident Alain Berset (SP) hat sich über viele Leaks in der Bundespolitik und seine Rolle nach der Corona-Pandemie empört. In der Samstagsrundschau von Radio SRF sprach er davon, dass es im laufenden Jahr kein wichtiges Thema in der Landesregierung gab, welches nicht geleakt worden sei.

Leider sei dieses Problem nie vertieft worden, sagte er im Gespräch mit dem SRF-Radiomoderator.

Allerdings würden die Leaks die Diskussionen im Bundesrat nicht stark beeinflussen, jedoch immer wieder empören.

Kritik an GPK-Untersuchung

Erst kürzlich räumte Berset ein, während der Pandemie Kontakte zum CEO des Ringier-Konzern gehabt zu haben, ohne allerdings vertrauliche Informationen auszutauschen. Er kritisierte auch die Geschäftsprüfungskommissionen (GPK) der beiden Räte, die die sogenannten Corona-Leaks untersucht hatten.

Er wolle als Person in Erinnerung bleiben, die immer alles gegeben habe, sagte er im Gespräch mit SRF weiter. Ihm sei aber auch bewusst, dass er seit der Corona-Pandemie jedes Mal, wenn etwas in diesem Land nicht funktioniere, der Verantwortliche sei.

Bedauern Sie es, dass Alain Berset als Bundesrat zurücktritt?

Auch private Affären seien erst öffentlich gemacht worden, als er als Gesundheitsminister bei der Pandemie im Rampenlicht gestanden habe und viel Kritik habe einstecken müssen.

Berset ist seit zwölf Jahren Teil des Bundesrats. Zuvor amtete er acht Jahre als Ständerat.

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