Liechtensteins Aussenministerin Aurela Frick wurde heute von Ignazio Cassis in Bern empfangen, um die gute Nachbarschaft unterstreichen. Bei dieser Gelegenheit dementierte Frick, dass das Fürstentum die Schweiz auf eine graue Liste der EU brachte.
Aurela Frick und Ignazio Cassis bei ihrem Treffen am Donnerstag.
Aurela Frick und Ignazio Cassis bei ihrem Treffen am Donnerstag. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussenminister Cassis hat am Donnerstag Lichtensteins Aussenministerin Aurela Frick empfangen.
  • Frick nutzte den Besuch, um die Presseberichte zurückzuweisen, wonach Liechtenstein bei der EU verlangt habe, die Schweiz sei auf die graue Liste der Steueroasen zu setzen.

Beim Treffen des Aussenministers Ignazio Cassis mit der Lichtensteiner Aussenministerin Aurela Frick, wies sie die Presseberichte zurück, wonach Lichtenstein bei der EU verlangt habe, die Schweiz sei wie das «Ländle» auf die graue Liste der Steueroasen zu setzen. Das Fürstentum habe nicht die Macht, so etwas von der EU zu verlangen, sagte Frick vor den Medien.

Beide Staaten hätten ihre Aufgaben erfüllt

Liechtenstein habe schliesslich alles Interesse daran, dass es der Schweiz finanziell und wirtschaftlich gut gehe, führte sie nach dem Arbeitstreffen mit Bundesrat Cassis weiter aus. Dieser sagte, er habe bei der Affäre die gleiche Haltung wie Frick und wolle darüber nicht weiter sprechen. Beide Minister unterstrichen mehrmals, der Entscheid der EU, die beiden Länder auf die graue Liste zu setzen, sei nicht korrekt gewesen. Beide Staaten hätten ihre Aufgaben erfüllt, sagte Frick. Die Schweiz und Liechtenstein hätten ihren Willen zur Änderung nicht international konformer Steuerregimes bewiesen.

Zum Beschluss der EU, die Schweizer Börsenregulierung nur befristet als gleichwertig anzuerkennen, mochte sich Cassis nicht äussern. Er verwies auf die von Bundespräsidentin Doris Leuthard bekannt gegebene Stellungnahme der Landesregierung. Die beiden Aussenminister besprachen auch das Verhältnis zur EU und den Brexit.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ignazio CassisBundesratBrexit