Zehntausende Frauen nahmen am gestrigen Frauenstreik teil. Am Rande der Demonstration in Bern sorgte SVP-Nationalrat Alfred Heer für einen Eklat.
Frauenstreik
Demonstrantinnen am Frauenstreik 2021 in Bern. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • SVP-Nationalrat Alfred Heer pöbelte Teilnehmende des gestrigen Frauenstreiks an.
  • Der bürgerliche Politiker soll mehrfach «Lesbenverein» gerufen haben.
  • Die Berner Kantonspolizei musste einschreiten.

Am Montag nahmen Zehntausende Frauen und einige Männer in mehreren Schweizer Städten am diesjährigen Frauenstreik teil. Sie demonstrierten unter anderem für gleiche Löhne, die Abschaffung des Patriarchats und gegen sexualisierte Gewalt.

Auch in Bern fand am Abend ein friedlicher Marsch mit rund 30'000 Teilnehmenden durch die Gassen statt. Offenbar teilten allerdings nicht alle Personen die Ansichten der Streikenden. SVP-Nationalrat Alfred Heer war während dem Frauenstreik mit bürgerlichen Kollegen in einem Restaurant nahe dem Bundesplatz.

Alfred Heer Frauenstreik
SVP-Nationalrat Alfred Heer (links) spricht mit Parteikollegin Monika Rüegger. - Keystone

Und als die Frauen und Männer vorbeizogen, soll der Politiker die Streikenden verbal belästigt haben. Das berichtet die «Berner Zeitung». Demnach hat Heer mehrfach «Lesbenverein» gerufen.

Als mehrere Demo-Teilnehmerinnen auf Heer zugingen und ihn zur Rede stellen wollten, begann er wiederholt «SVP!» zu rufen. Polizisten mussten einschreiten, sie schickten die Frauen fort und forderten Heer auf, die Rufe zu unterlassen. Der Zeitung zufolge hat sich die Situation nach dem Zwischenfall wieder beruhigt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DemonstrationAlfred HeerGewaltFrauenstreikSVPNationalrat