Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation wird ab 2023 von Albert Rösti geführt. Simonetta Sommaruga hat heute die «Schlüssel» überreicht.
Amtsübergabe Uvek Albert Rösti
Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation symbolisch an Albert Rösti übergeben. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Simonetta Sommaruga hat das Uvek symbolisch an ihren Nachfolger Albert Rösti übergeben.
  • Bundesrat Albert Rösti gilt als linientreuer und gleichwohl kompromissbereiter Politiker.
  • Bereits am Dienstag fanden die symbolischen Schlüsselübergaben im EFD und im EJPD statt.

Heute war die letzte symbolische Schlüsselübergabe im Bundeshaus. Albert Rösti (SVP) wurde von seiner Vorgängerin Simonetta Sommaruga (SP) empfangen. Im Rahmen der symbolischen Amtsübergabe wurden traditionsgemäss auch Geschenke ausgetauscht.

Schlüsselübergabe Uvek Albert Rösti
Die abtretende Umweltministerin Simonetta Sommaruga (rechts) wird von Albert Rösti mit einem Blumengesteck beschenkt. Im Hintergrund ist das Solarpanel zu sehen, welches der SVP-Bundesrat von seiner Vorgängerin als Geschenk empfing. - Keystone

Für die abtretende Umweltministerin gab es ein reichlich bepacktes Blumengesteck. Für den frisch gebackenen Umweltminister gab es zum symbolischen Schlüssel auch ein symbolträchtiges Geschenk: Ein Solarpanel, welches in dieser Form bereits für die alpine Sonnenenergie in der Testanlage in Grengiols zum Einsatz kommt.

Sommaruga kehrt dem Departement, welches sie seit Januar 2019 anführt, aus persönlichen Gründen den Rücken. Nach einem schweren Schicksalsschlag hatte sie sich nach 12 Jahren in der Landesregierung dafür entschieden, ihren Lebensschwerpunkt neu zu setzen.

Dritte symbolische Amtsübergabe der Woche

Zwei Departemente wurden schon am Dienstag symbolisch den nachfolgenden Bundesratsmitgliedern übergeben: Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), das neu von Elisabeth Baume-Schneider (SP) geführt wird. Und das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD), das Karin Keller-Sutter (FDP) nach vier Jahren im EJPD von Ueli Maurer (SVP) übernimmt.

Karin Keller-Sutter Ueli Maurer
Der zurückgetretene Bundesrat Ueli Maurer, rechts, übergibt seiner Nachfolgerin im EFD, Bundesrätin Karin Keller-Sutter, ein Sparschwein, einen Sparschäler und die Tresorschlüssel, bei der Schluesselübergabe am 20. Dezember 2022, in Bern.
Die bisherige und die künftige Justizministerin: Karin Keller-Sutter (rechts) übergab am Dienstag ihr Departement an Elisabeth Baume-Schneider. Offiziell startet Baume-Schneider Anfang Januar im neuen Departement.
Die bisherige und die künftige Justizministerin: Karin Keller-Sutter (rechts) übergab am Dienstag ihr Departement an Elisabeth Baume-Schneider. Offiziell startet Baume-Schneider Anfang Januar im neuen Departement.

Ausgerechnet Albert Rösti?

Dass ausgerechnet SVP-Politiker Albert Rösti das Umweltdepartement übernimmt, sorgte in Bundesbern bereits im Vorfeld für zahlreiche negative Reaktionen: Ständerätin Lisa Mazzone von den Grünen bezeichnete die Departementsverteilung gar als Bewahrheitung der «schlimmsten Befürchtungen». Sie und ihre Partei sind überzeugt, dass Umweltminister «Ölbert» Rösti die Schweizer Klimapolitik um Jahre zurückwerfen werde.

Tatsächlich warten im Uvek zahlreiche Herausforderungen auf den Mann aus Kandersteg. Er übernimmt die Schlüssel zum Schlüsseldepartement inmitten mehrerer Krisen: Eine mögliche Energie-Mangellage und die Bewältigung des Klimawandels stehen auf der Liste der Herausforderungen.

Passt Albert Rösti ins Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation?

Rösti gilt als leidenschaftlicher Vollblutpolitiker, der sich auch durch seine Kompromissbereitschaft auszeichnet. Dass Rösti mit einer anderen Perspektive an das Umweltdossier herantritt, als seine Vorgängerin, könnte aber auch eine Chance darstellen. Gerade in Fragen der Energiepolitik machte der promovierte Agronom jüngst als konzilianter Politiker auf sich aufmerksam. Auch Albert Rösti wird CO2 einsparen, doch dürfte er wohl eine andere Herangehensweise wählen, als seine Vorgängerin.

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