Bundespräsident Alain Berset will im Dezember wieder zur Wahl in den Bundesrat antreten.
Urs Gredig Alain Berset
Bundespräsident Alain Berset, rechts, im Gespräch mit Moderator Urs Gredig während der Eröffnungszeremonie am Swiss Economic Forum (SEF) in Interlakten, am Donnerstag, 8. Juni 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Alain Berset will Bundesrat bleiben.
  • Er wolle im Dezember erneut kandidieren.
  • Berset ist der dienstälteste Bundesrat.
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Seit 2011 ist Alain Berset Bundesrat, heuer ist er zum zweiten Mal Bundespräsident. Trotzdem will der 51-Jährige im Herbst bei den Gesamterneuerungswahlen erneut in den Bundesrat gewählt werden.

Sollte Alain Berset Ihrer Meinung nach zurücktreten?

Dies sagte er gegenüber SRF am Swiss Economic Forum, welches derzeit in Interlaken stattfindet. Schon im vergangenen Sommer gab es Spekulationen, wonach Berset kurz vor der Rücktrittsankündigung stehen könnte.

Politische und private Skandale

Einerseits, weil er schon verhältnismässig lange im Amt ist. Andererseits sorgten eine Reihe von Skandalen für mehr oder minder offene Rücktrittsforderungen. Unter anderem sorgte Berset für Schlagzeilen, als die französische Luftwaffe den Hobby-Piloten zur Landung zwingen musste.

Alain Berset SEF
Bundespräsident Alain Berset spricht während der Eröffnungszeremonie am Swiss Economic Forum (SEF) in Interlaken BE, am Donnerstag, 8. Juni. - keystone

Sein damaliger Kommunikationschef Peter Lauener war zuvor ins Visier der Justiz geraten. Er soll mit gezielten Leaks aus dem Departement von Ignazio Cassis vom eigenen Chef abgelenkt haben. Dieser war unter Druck wegen eines Erpressungsversuches, dessen Urheberin eine ehemalige Geliebte gewesen sein soll.

Statt Berset trat dann allerdings der noch dienstältere Ueli Maurer (SVP) zurück. Kurz danach aus persönlichen Gründen auch Simonetta Sommaruga (SP). Parteikollegin Sommaruga wurde bekanntermassen durch eine Frau aus der Romandie, Elisabeth Baume-Schneider, ersetzt. Somit war für alle klar: Alain Bersets Nachfolger wird männlich und aus der Deutschschweiz sein. Die entsprechenden hoffnungsvollen Anwärter werden sich nun noch eine Runde länger gedulden müssen.

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