Wegen ihrer vermeintlichen Nähe zu Wladimir Wladimirowitsch Putin hat Opernstar Anna Netrebko mehrere Engagements verloren. Sie distanziert sich vom Kreml-Chef.
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Eines der Treffen: Wladimir Wladimirowitsch Putin gratuliert Anna Netrebko im Jahr 2008. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Opernsängerin Anna Netrebko äussert sich zu der Situation in der Ukraine.
  • Der 50-Jährigen wurde Nähe zu Russlands Präsident Putin vorgeworfen.
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Auf Anna Netrebko (50) lastet ein grosser Druck. Die Opernsängerin hat in den vergangenen Wochen einige Engagements verloren, die Medienberichterstattung über sie bricht nicht ab. Der Grund ist die Kritik an ihrer vermeintlichen Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin (69). In einem neuen Statement hat sich die Operndiva nun klar davon distanziert.

«Ich verurteile den Krieg gegen die Ukraine ausdrücklich und meine Gedanken sind bei den Opfern dieses Krieges und ihren Familien.» Dies lässt sie über ihren Anwalt ausrichten. Ihre Position sei «klar»: «Ich bin weder Mitglied einer politischen Partei noch bin ich mit irgendeinem Führer Russlands verbunden.» Netrebko «erkenne und bedauere, dass meine Handlungen oder Aussagen in der Vergangenheit zum Teil falsch interpretiert werden konnten».

Netrebko hat Wladimir Wladimirowitsch Putin «nur eine Handvoll Mal getroffen»

Die Sängerin betont, dass sie Wladimir Wladimirowitsch Putin in ihrem ganzen Leben «nur eine Handvoll Mal getroffen habe». Und zwar «vor allem im Rahmen von Verleihungen von Auszeichnungen für meine Kunst oder bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele». Die 50-Jährige habe «ansonsten nie finanzielle Unterstützung von der russischen Regierung erhalten». Zudem lebe sie in Österreich, «wo ich auch steuerlich ansässig bin».

Wladimir Wladimirowitsch Putin
Der russische Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin. - Keystone

Weiter führt sie aus, dass sie ihr Heimatland Russland «liebe». Durch ihre Kunst strebe sie «ausschliesslich Frieden und Einigkeit» an. Nachdem sie Anfang März erklärt hatte, sich vorerst aus dem Konzertleben zurückziehen zu wollen, kündigt sie nun neue Konzerte an: «Nach der angekündigten Auftrittspause werde ich meine Opern- und Konzertauftritte Ende Mai, zunächst in Europa, wieder aufnehmen.»

Zuvor hatte unter anderem die Bayerische Staatsoper die Engagements der Künstlerin in ihren Häusern annulliert. Als Grund führte etwa die Bayerische Staatsoper «eine fehlende ausreichende Distanzierung» von Russlands Krieg in der Ukraine an.

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