Mit dem März Verlag mischte er vor 50 Jahren den Literaturbetrieb auf. Jetzt ist der Verleger und Schriftsteller Jörg Schöder mit 81 Jahren gestorben.
Jörg Schröder und seine Lebensgefährtin Barbara Kalender. Foto: Privat/Verbrecher Verlag/dpa
Jörg Schröder und seine Lebensgefährtin Barbara Kalender. Foto: Privat/Verbrecher Verlag/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Berliner Verleger und Autor Jörg Schröder ist tot.

Er sei am Samstag im Alter von 81 Jahren gestorben, teilte der Verbrecher Verlag am Sonntag mit. «Jörg Schröder liebte seine Arbeit, war trotz seiner Krankheiten immer optimistisch und voller Ideen», schrieb seine Lebensgefährtin Barbara Kalender in einem Nachruf.

Der gebürtige Berliner gründete 1969 die Olympia Press und Olympia Film sowie den März Verlag und entwarf dessen gelb-rot-schwarzes Erscheinungsbild. Neben seiner Arbeit als Verleger war Schröder auch Buchgestalter und Schriftsteller. Er entwickelte mehrere Fernseh-Formate, unter anderem den Dokumentarfilm «Die März Akte» (entwickelt mit Barbara Kalender und Horst Tomayer, Regie: Peter Gehrig).

Von 1990 bis 2018 erschien das Erzählprojekt «Schröder erzählt». Das Archiv zu dieser nach Verlagsangaben «Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik» wurde zwischenzeitlich teils vom Deutschen Literaturmuseum übernommen. Bereits 1988 waren das März-Archiv und der literarische Vorlass ins Deutsche Literaturarchiv Marbach überführt worden.

«Wir verdanken ihm sehr viele Anregungen, lernten das 'erweiterte Verlegertum' lieben und verlieren mit ihm ein Vorbild und einen Freund», schrieben Kristine Listau und Jörg Sundermeier, die Verleger des Verbrecher Verlags. Nachdem Schröder bereits seit Jahren in einem Herzzentrum in Behandlung war, sei er am Samstagmorgen ruhig im Schlaf gestorben, erklärte Barbara Kalender.

© dpa-infocom, dpa:200614-99-419298/3

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