Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist mit seinen radikalliberalen Positionen ein Aussenseiter unter den Intellektuellen Südamerikas. Nun erhält er den «Orden der Sonne von Peru».
Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa erhält den «Orden der Sonne von Peru» durch Dina Boluarte (r), Übergangspräsidentin von Peru.
Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa erhält den «Orden der Sonne von Peru» durch Dina Boluarte (r), Übergangspräsidentin von Peru. - Luis Iparraguirre/Presidencia Peru/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa hat in seiner Heimat durch Übergangspräsidentin Dina Boluarte den «Orden der Sonne von Peru» verliehen bekommen.

In seiner Dankesrede für die Verleihung der höchsten Auszeichnung des Andenstaats brachte er seine Anerkennung für Boluarte als verfassungsmässige Präsidentin zum Ausdruck und unterstrich seinen Respekt für die Demokratie, wie die peruanische Nachrichtenagentur «Agencia Andina» am Mittwochabend (Ortszeit) berichtete.

In Peru kommt es seit Dezember immer wieder zu gewalttätigen Protesten. Die Demonstranten, viele aus dem armen Süden des Landes, fordern den Rücktritt von Übergangspräsidentin Boluarte, die Auflösung des Kongresses und die Freilassung des inhaftierten Ex-Präsidenten Pedro Castillo. Bislang kamen nach Behördenangaben 60 Menschen ums Leben, mehr als 1000 wurden verletzt.

Mit seinen radikalliberalen Positionen ist Vargas Llosa, der als Kandidat bei der Präsidentenwahl in Peru 1990 Alberto Fujimori unterlag, in der linkslastigen lateinamerikanischen Intellektuellenzunft ein Aussenseiter. Im Februar war der 86-Jährige als erster Schriftsteller, der nicht auf Französisch schreibt, in Frankreich in die ehrwürdige Académie française aufgenommen worden.

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