Schon vor Jahren sollte «The Sandman» von Nick Gaiman als Film auf die Leinwand kommen, jetzt erscheint er als Serie.
Jenna Coleman und Tom Sturridge in der neuen Netflix-Serie «The Sandman».
Jenna Coleman und Tom Sturridge in der neuen Netflix-Serie «The Sandman». - Liam Daniel/© 2022 Netflix, Inc.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach jahrelangem Warten wird «The Sandman» nun doch verfilmt.
  • Die Bildschirmadaption des Comics erscheint als Serie.
  • Neil Gaiman ist bei der Produktion selbst mit an Bord.

Nach Jahren des Wartens geht für Fans ungewöhnlicher Fantasy-Welten endlich ein Traum in Erfüllung: «The Sandman» erobert die heimischen Bildschirme. Dabei galt eine Verfilmung viele Jahre lang als unmöglich. Immer wieder wurde an einer Umsetzung des Comics von Neil Gaiman (61) gearbeitet, aber nie sollte es klappen.

Eric Heisserer (52), sollte zuletzt «The Sandman» für New Line Cinema umsetzen. Der Drehbuchautor hatte zuvor unter anderem das Drehbuch zum vielgelobten Sci-Fi-Drama «Arrival» adaptiert.

Der 52-Jährige verliess jedoch 2016 das Projekt. Bereits damals deutete er an, dass eine Adaption des Comics nur als Serie funktionieren könne. Er habe viel Arbeit investiert und zahlreiche Gespräche mit Gaiman geführt. Schliesslich sei er zu dem Schluss gekommen, dass das Ganze «als eine HBO-Serie oder Miniserie» am besten umgesetzt werden könne.

Als Spielfilm oder gar als Trilogie sei das Material nicht geeignet, erklärte er im Gespräch mit «io9». Wenige Monate zuvor hatte Joseph Gordon-Levitt (41), der Regie führen und mitspielen sollte, aufgrund kreativer Differenzen seinen Hut genommen.

Lieber kein Film als ein schlechter

Im Sommer 2019 wurde dann erstmals bekannt, dass Netflix eine Serienumsetzung plane. «Ich hoffe, wir können im Fernsehen etwas machen, das sich persönlich und wahr anfühlt». So habe sich auch das Beste aus «The Sandman» angefühlt, so Gaiman über Twitter.

Er ist selbst mit an Bord – das erste Mal, dass er dazu bereit gewesen sei. Das erklärte der 61-Jährige gegenüber Netflix. Das könnte ein gutes Zeichen sein. Er habe schliesslich mehr als 30 Jahre lang einfach nur versucht, dass keine schlechten Adaptionen erscheinen.

Dank neuer Technologien könne man seine Vision nun auch für den Fernseher umsetzen. Noch vor zehn Jahren habe man davon nur träumen können.

Jetzt ist es also soweit: Am 5. August landet die Geschichte mehr als 30 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Comics dank Netflix auf den TV-Geräten. Die Fans können sich auf zehn Folgen freuen.

Der Autor selbst beschreibt «The Sandman» als eine «Mischung aus modernen Mythen und Dark Fantasy». Das Werk verflechte Geschichten aus der modernen Welt und historische Dramen und Legenden nahtlos ineinander.

Alles nur geträumt

Tom Sturridge (36) spielt den König der Träume, Morpheus. Schon in der ersten E-Mail der für das Casting Verantwortlichen fiel sein Name. Dies erzählt Gaiman in einem Video von «Vanity Fair». 1500 bis 2000 Schauspieler habe man sich für die Rolle angesehen, «und da war niemand, der Tom war».

Laut Netflix sprachen schliesslich rund 200 mögliche Darsteller vor. Sturridge «konnte dich wirklich glauben lassen, dass er ein Milliarden Jahre altes Wesen war», erklärt Gaiman. Morpheus, der für 100 Jahre gefangen war, sieht sich vor der Aufgabe, Fehler wiedergutzumachen. Denn während seiner unendlichen Existenz sind im viele Fehler unterlaufen.

Ein Trailer zu «The Sandman» deutet zumindest an, dass Zuschauer Bilder erwarten, die auch einem Fiebertraum entstammen könnten.

Nick Gaiman erklärt den Trailer zu «The Sandman».

Neben Sturridge sind unter anderem Jenna Coleman (36) als Johanna Constantine, Kirby Howell-Baptiste (35) als Death zu sehen. Weiter verkörpert Charles Dance (75) Roderick Burgess. David Thewlis (59) spielt John Dee, Stephen Fry (64) spielt Gilbert. «Game of Thrones»-Star Gwendoline Christie (43) übernimmt die Rolle der Figur Lucifer.

Patton Oswalt (53) und «Star Wars»-Ikone Mark Hamill (70) leihen unterdessen dem Raben Matthew respektive Mervyn Pumpkinhead ihre Stimmen.

Auf besonderem Wege kam Mason Alexander Park als Charakter Desire zu der Produktion. Park hatte Gaiman bei Twitter angeschrieben und ihn gefragt, wer für das Casting verantwortlich sei, erzählt er «Vanity Fair». Der Autor sei neugierig geworden, habe sich einige Videos bei YouTube angesehen und sich gedacht: «Diese Perfomance ist exakt das, wonach wir suchen.»

«Jeder Teil dieser Show fühlt sich wie «The Sandman» an»

Im Gespräch mit Netflix versucht Gaiman, die möglichen Bedenken der Zuschauerinnen und Zuschauer zu zerstreuen. Er sei sich bewusst, dass die Adaption für Fans viel bedeuten werde. Er möchte, dass alle ein bisschen glücklicher seien, nachdem sie die erste Episode gesehen haben. Gleichzeitig sei er auch im Klaren darüber, dass «alle besorgt sein werden, dass wir Müll machen».

«Jeder Teil dieser Show fühlt sich wie «Sandman» an. Das ist für mich der wichtigste Teil und das, was mein Herz am glücklichsten macht.» Gaiman freue sich darauf, dass Fans die Geschichte sehen können, «die bis jetzt immer nur in ihrem Kopf existiert hat».

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