Yoko Ono trägt angeblich die Schuld an der Trennung der Beatles. Die Doku «The Beatles: Get Back» befasst sich nun kritisch mit dem Vorwurf.
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John Lennon und Yoko Ono. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Peter Jackson hat eine Doku über die Beatles produziert.
  • Darin wird auch der Mythos über Yoko Onos Schuld der Trennung angesprochen.
  • Eine Mehrheit der Fans sieht das Gerücht nun als widerlegt.

Die Beatles waren eine funktionierende Band, bis John Lennon (1940-1980) Yoko Ono (88) anschleppte. Sie soll mit ihrer Dauerpräsenz die Band zerstört haben. So geht ein alter Mythos, der unter manchen Beatles-Fans immer noch kursiert. Es ist jedoch längst bewiesen, dass es für die Trennung der Über-Band im Jahr 1970 viele Gründe gab.

«The Beatles: Get Back» befasst sich mit Mythos

Yoko Ono ist nun anlässlich des Starts der Doku «The Beatles: Get Back» bei Disney+ einmal mehr in die Offensive gegangen. Die Künstlerin teilte auf Twitter einen Artikel, der ihre angebliche Schuld am Aus der Fab Four widerlegen soll.

Yoko Ono teilte den betreffenden Artikel des Musikmagazins «Uproxx» kommentarlos. Er lässt Fans zu Wort kommen. Sie sehen durch Peter Jacksons (60) Mammut-Doku den alten Mythos um die böse Yoko widerlegt.

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Ein Bild der Beatles aus der Doku «The Beatles: Get Back» auf Disney+. - Disney+ /Keystone

Fans der Beatles kommen zu Wort

Der Artikel zitiert User durch eingebundene Tweets. Ihnen ist aufgefallen: Yoko Ono war bei den in der Doku gezeigten Aufnahme-Sessions gar nicht so dominant, wie Fans gerne behaupteten. Sie beobachteten, dass Ono im Hintergrund sass, Zeitungen und Briefe las. Oder sich mit Paul McCartneys (79) damaliger Frau Linda McCartney (1941-1998) unterhielt.

«Ich habe mir ‹Get Back› angesehen und erfahren, wie Yoko die Beatles zerstört hat. Indem sie still dasass, die Zeitung las und ihre Post sortierte», schrieb ein von Uproxx zitierter Journalist mit twitter-üblicher Ironie.

Ein anderer twitterte: «Ich habe das Gefühl, dass die Popkultur, die Situation von Yoko angespannter dargestellt hat, als sie war. Sie ist einfach nur entspannt und plaudert mit Linda».

Peter Jackson sieht Yoko Onos Schuld ebenfalls widerlegt

Der «Uproxx»-Artikel zitiert auch ein Interview mit Peter Jackson, das der dem Fernsehsender CBS gegeben hatte. Der «Herr der Ringe»-Regisseur beschreibt Yoko Onos Gegenwart darin als «freundliche Präsenz».

Sie habe sich nie in die Arbeit der Band eingemischt, so Jackson. Er wertete für seine Doku «The Beatles: Get Back» 57 Stunden langes Material aus. «Sie drängt sich ihnen in keiner Weise auf.»

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Sir Paul McCartney und Mary McCartney bei der Premiere.
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Zak Starkey (r.), der Sohn von Ringo Starr und Sshh Liguz an der Doku-Premiere.
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Giles Martin, der Sohn von George Martin an der Premiere der Doku.

Viele Gründe führten zum Aus

Die Beatles-Forschung hat über die Jahrzehnte viele Gründe für ein Ende der Beatles herausgearbeitet: Den Tod ihres langjährigen Managers Brian Epstein (1934-1967) und das Ende der Zusammenarbeit mit ihrem Produzenten George Martin (1926-2016). Aber auch den Ärger mit ihrer Firma Apple und Lennons Drogenprobleme.

George Harrisons (1943-2001) Frust über seine Rolle als dritter Mann hinter Lennon und McCartney. Und nicht zuletzt McCartneys angeblich diktatorisches Verhalten als Bandleader. Dem gaben vor allem Lennon und Harrison nach dem Aus oft die Hauptschuld.

McCartney gab wiederum erst kürzlich in einem Interview Lennon die Verantwortung für die Trennung der Fab Four. Und beschuldigte indirekt auch Yoko Ono. Lennon hätte wegen politischen Happenings mit seiner Frau keine Zeit und Lust mehr auf die Band gehabt.

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