Die serbische Tennisikone Novak Djokovic wird wegen Äusserungen zum jüngsten Angriff von Serbern auf das kosovarische Banjska-Kloster kritisiert.
novak djokovic
Der serbische Tennisspieler Novak Djokovic hat sich mit einer Äusserung in den sozialen Medien Ärger eingehandelt. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tennisstar Novak Djokovic hat sich über den Angriff auf das Banjska-Kloster geäussert.
  • Auf Instagram trauerte er um die drei serbischen Angreifer statt um die Opfer.
  • Sein Kommentar löste vielfach Bestürzung aus.

Der serbische Tennis-Profi Novak Djokovic (36) hat mit einem politischen Kommentar auf sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. Sein Post, in dem er um drei Landsmänner trauert, löste heftige Reaktionen aus.

Kontroverse: Verherrlicht Novak Djokovic einen Terroristen?

Der kosovarische Fussball-Verband reagierte empört auf Djokovics Beitrag und postete ein Foto davon auf X, ehemals Twitter. «Tennisspieler Novak Djokovic verherrlicht einen Terroristen, der den Polizisten Afrim Bunjaku getötet hat», lautete die Anschuldigung des Verbands.

Djokovics Post zeigte eine Gedenkstätte für drei Männer mit betenden Händen-Emojis, ein Zeichen der Trauer. Bei diesen Männern handelte es sich allerdings um eine Gruppe, die am 24. September kosovarische Polizisten angegriffen und ein serbisch-orthodoxes Kloster kurzzeitig besetzt hatte. Bei dem Angriff war ein Polizist getötet und ein weiterer verletzt worden.

Fans fordern Konsequenzen

Auch einige Fans kritisierten das politische Statement des Tennis-Stars scharf. Ein X-Nutzer kommentierte: «Novak Djokovic ist ein Völkermord-Leugner. Seine Aufstachelung zu ethnischem Hass gegen Kosova-Albaner und seine Missachtung des Völkermordes, den seine Landsleute verursacht haben, zeigen keine Demut.» Er forderte Konsequenzen für die aktuelle Nummer 1 der Welt.

Das mehrheitlich von Albanern bewohnte Kosovo erklärte sich 2008 nach serbischen Kriegsverbrechen an der kosovo-albanischen Zivilbevölkerung für unabhängig. Über 100 Länder erkennen diese Unabhängigkeit an, darunter Deutschland. Serbien, Russland, China und fünf EU-Mitgliedsländer tun dies jedoch nicht.

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