Tausende bei erstem Frauenmusikfestival von Carolin Kebekus

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Deutschland,

Frauen fehlten nach wie vor nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne, meint Carolin Kebekus. Das will sie ändern.

Carolin Kebekus bereitet Musikerinnen die Bühne.
Carolin Kebekus bereitet Musikerinnen die Bühne. - Marius Becker/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Carolin Kebekus hat am Montag ein Open-Air-Musikfestival nur mit weiblichen Acts organisiert.

Zum «DCKS Festival» gehörten nach Veranstalterangaben No Angels, Lea, Mine, Annie Chops, Luna, Ebow und die Newcomerin Donia Touglo.

Als Gesprächspartner von Kebekus hatten sich unter anderem Comedian Hazel Brugger, Sängerin Leslie Clio und die Autorin Auma Obama angesagt. Zu dem Festival, das bis in den späten Abend dauern soll, waren schon bis zum Nachmittag Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer in den Kölner Tanzbrunnen gekommen.

Die Idee zu dem Festival war in der «Carolin Kebekus Show» geboren worden. Dort hatte es ein Schwerpunktthema über die mangelnde Repräsentanz von Frauen in der Musikindustrie gegeben. Die Ursachen dafür gehen laut Kebekus bis ins 19. Jahrhundert zurück: «Damals schickte es sich für Frauen nicht, Geld zu verdienen», sagte Kebekus (42) der Deutschen Presse-Agentur. «Deshalb mussten sie ihre Kompositionen unter dem Namen von Männern veröffentlichen. Also gab es nur männliche Komponisten. Bis heute zieht sich dieses Ungleichgewicht durch alle Orchester und Popformationen. Denn oft sitzen an allen entscheidenden Positionen eben Männer.»

Frauen fehlten dementsprechend nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne. «Die Ausrede, es würde ja nun mal keine weiblichen Bands geben, darf nicht mehr gelten. Denn es gibt sie, man muss ihnen nur Platz geben. Und genau da setzt unser Festival an: Es geht eben um Sichtbarkeit. Unsere Acts sind Vorbilder für Frauen und Mädchen: Mädchen sollen wissen, dass auch sie Festivals headlinen können.»

Es gehe ihr nicht um Bevorteilung von Frauen, sagte Kebekus. «Wir fordern lediglich die gleichen Chancen. Wir wollen, dass Frauen bei Festivals und im Radio genauso präsent sind wie Männer.»

Der WDR begleitet die Veranstaltung mit einer Dokumentation und Festival-Highlights, die ab dem 23. Juni in der ARD Mediathek, im WDR Fernsehen, bei One und im Ersten gezeigt werden.

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