Seit 2015 ist Mark Waschke als Berliner «Tatort»-Kommissar Robert Karow im Einsatz. Im «Tatort: Das Opfer» ist er nach dem Tod seiner Kollegin solo unterwegs.
«Tatort: Das Opfer»: Camilla (Kim Riedle) schleppt den verletzten Kommissar Robert Karow (Mark Waschke) zum Auto.
«Tatort: Das Opfer»: Camilla (Kim Riedle) schleppt den verletzten Kommissar Robert Karow (Mark Waschke) zum Auto. - rbb/Stefan Erhard
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mark Waschke spielt seit 2015 den «Tatort»-Kommissar Robert Karow.
  • Im «Tatort: Das Opfer» ermittelt der 50-Jährige erstmals alleine.

Seit 2015 ist Schauspieler Mark Waschke (50) als «Tatort»-Kommissar Robert Karow im Einsatz. Bis zum blutigen Ende der 15. Folge war er mit seiner Kollegin Nina Rubin (Meret Becker, 53) auf Mörderjagd.

Nachdem sie im Dienst erschossen wurde, ermittelt Karow im «Tatort: Das Opfer» (18.12., 20:15 Uhr, das Erste) erstmals solo.

Der Tod seiner Kollegin hat Karow schwerer getroffen, als er zugibt. «Ein Beben, das nachwirkt, ihn dünnhäutiger, aber auch empathischer macht», heisst es vom Sender.

Als dann auch noch sein Jugendfreund Maik Balthasar erschossen aufgefunden wird, beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln. Dies, obwohl er eigentlich im «Sonderurlaub» ist. Bei der Suche nach der «Wahrheit» kommen auch weitere Erschütterungen seines eigenen Lebens ans Tageslicht.

Zwei persönliche Verluste, ein komplexer Fall und die schmerzhafte Vergangenheit

Kommissar Karow erlebt zwei persönliche Verluste. Er ermittelt daraufhin in einem puzzleartigen Fall und wird dabei mit schmerzhaften Ereignissen seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. Keine ganz leichte Aufgabe für den Schauspieler. «Für mich war die Herangehensweise an diese Geschichte eine sehr körperliche.

Im Körper sind alle unsere Verhaltensweisen, unsere Begierden und Sehnsüchte eingeschrieben, all die Widersprüchlichkeiten, die unser Leben bestimmen». Das erklärt Waschke dazu.

Autor Erol Yesilkaya (46) habe ein Drehbuch geschrieben, «was mich als Robert Karow an meine Grenzen und darüber hinausbringt». Das gibt der gebürtige Wattenscheider zu.

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Mark Waschke. Foto: Carsten Koall/dpa - dpa-infocom GmbH

Weiter erklärt Waschke zu dem emotional aufwühlenden Fall: «Da, wo wir nicht hinschauen wollen, liegt meistens der Hase im Pfeffer. Nach dem Tod seiner Kollegin ist Karow auf sich selbst zurückgeworfen, und da schaut er nicht gerne hin.

Das macht was mit ihm, körperlich, das wirft ihn aus der Bahn. Doch er spürt intuitiv, dass dort gleichzeitig auch die Lösung verborgen liegt.» Im Trauma selbst liege oft auch der Schlüssel zum Weg für dessen Heilung versteckt, weiss er.

Mark Waschke: «Persönliches und Gesellschaftliches sind verwoben»

Ausserdem zeigt der «Tatort: Das Opfer» die enge Verflechtung zwischen dem Individuum und der Gesellschaft, in der es lebt.

«Wir konnten hier mit dieser Suche zeigen, wie das Persönliche und das Gesellschaftliche stets eng ineinander verwoben sind.» So formuliert es der Schauspieler. Und weiter: «Private Entscheidungen haben politische Dimensionen und umgekehrt und das Schlachtfeld der Auseinandersetzungen ist hier zuallererst der Körper.»

Und was bedeutet dieser Film nun für den weiteren Weg der Figur Robert Karow? «Die Figur entwickelt sich ja eh mit jeder Geschichte weiter. Die Situationen, in die Robert Karow geworfen wird, machen was mit ihm», erklärt Waschke und fügt hinzu: «In diesem Fall hinterlassen Sie auch körperliche Spuren, so dass er buchstäblich hinterher ein anderer ist als vorher.»

Die einzige Kontinuität im Leben sei der ständige Wandel. Insofern dehne sich das Karow-Universum mit diesem Film durchaus in einige Richtungen aus. Von diesen hatte er – und die Zuschauerinnen und Zuschauer – vorher nicht mal was geahnt.

Es wird also spannend, wie er sich nach diesem psychisch und physisch fordernden Fall wieder neu zusammensetzt.

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