Stiftung von Prinz Harry steckt nach seinem Abgang in Finanzkrise
Im März legte Prinz Harry seine Schirmherrschaft bei Sentebale nieder. Nun soll die Wohltätigkeitsorganisation in finanziellen Schwierigkeiten stecken.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Wohltätigkeitsorganisation Sentebale soll in einer Finanzkrise stecken.
- Nach einer Rassismus-Debatte legte Prinz Harry erst im März seine Schirmherrschaft nieder.
- Seitdem wurden laut Sentebale insgesamt zwei Dutzend Mitarbeitende entlassen.
Im Jahr 2006 gründete Prinz Harry (40) gemeinsam mit Prinz Seeiso von Lesotho (58) die Stiftung Sentebale. Die Wohltätigkeitsorganisation widmet sich der Bekämpfung von Armut und Aids afrikanischer Waisen in Lesotho und Botswana.
Zuletzt wurde Sentebale jedoch von Negativ-Schlagzeilen überschattet. Innerhalb der Organisation kam es zu einer Rassismus-Debatte. Dr. Sophie Chandauka, Vorsitzende der Stiftung, erhob schwere Anschuldigungen, darunter Mobbing-Vorwürfe.
Prinz Harry legte Schirmherrschaften «schweren Herzens» nieder
Im März gaben Prinz Harry und Prinz Seeiso schliesslich ihren Rücktritt bekannt. Sie legten ihre Schirmherrschaften «schweren Herzens» und bis auf Weiteres nieder.
Obwohl Prinz Harry von den Mobbing-Vorwürfen freigesprochen wurde, sieht er keinen Weg zurück zu Sentebale. Ein Sprecher teilte mit: «Der Herzog von Sussex wird sich nun darauf konzentrieren, neue Wege zu finden, um den Kindern dort weiterhin zu helfen.»
Doch nun soll die Wohltätigkeitsorganisation in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Laut Berichten der «Times» soll die Organisation erhebliche Kürzungen in ihrem Personalbestand in London vorgenommen haben.
Trotz Behauptungen von Sentebale, dass zwei Drittel ihrer Spender «standhaft» bleiben würden, wurde am Freitag ein internes Schreiben veröffentlicht. Darin wird eingeräumt, dass sich die Organisation in einer «Rückbildung» befinde.
In London bleibt demnach nur noch ein Mitarbeiter übrig. Vier von fünf Mitarbeitenden wurden dort entlassen – darunter auch der globale Leiter für Finanzen und Compliance. Seit März wurden laut Sentebale insgesamt zwei Dutzend Angestellte entlassen.
«Negative Medienkampagne» als Grund
Die finanziellen Schwierigkeiten werden auf eine «negative Medienkampagne» zurückgeführt. Diese sei von Prinz Harry und den ehemaligen Treuhändern gestartet worden.

Die Wohltätigkeitsorganisation bestätigt gegenüber «Page Six», dass diese negative Medienkampagne tatsächlich zu einem Rückgang einiger individueller Spenden geführt habe.
Sentebale habe in den letzten vier Monaten jedoch «eine gleiche – wenn nicht grössere – Anzahl neuer Einzelspender gewonnen». Und dies «dank der Arbeit des Vorstands und unseres Teams», wie es in einer Erklärung heisst.