GNTM-Model Stefanie Giesinger (27) beschäftigt sich auf Instagram mit Schönheitsbehandlungen, toxischen Denkmustern und dem öffentlichen Druck.
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Das GNTM-Modell Stefanie Giesinger gab frühe Beauty-OPs zu. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • GNTM-Modell Stefanie Giesinger setzt sich auf Instagram mit Schönheitsidealen auseinander.
  • In ihrem neuen Podcast fragt sie: «Wieso tun wir uns all das an?»
  • Schönheits-OPs können Komplikationen wie Lähmungen oder Thrombosen nach sich ziehen.
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Stefanie Giesinger (27), GNTM-Modell von 2014, äussert sich auf Instagram zu Schönheitsbehandlungen. Sie gibt zu, auch selbst schon Eingriffe durchgeführt zu haben.

Dabei handelt es sich ausgerechnet um die umstrittene Behandlungsmethode der Kryolipolyse, auch CoolSculpting genannt. Der Eingriff hat den Ruf, generell problembehaftet zu sein. Beispielsweise hatte Supermodel Linda Evangelista (58) 2021 bekanntgegeben, dass infolge einer solchen Behandlung bei ihr schwerwiegende Komplikationen aufgetreten waren.

Bei der Kryolipolyse – eine nicht-invasiv Alternative zur Fettabsaugung – kann eine paradoxe adipöse Hyperplasie verursacht werden. Das sind unkontrollierte Fettwucherungen. «Bei dieser Nebenwirkung geht das Fett nicht kaputt, sondern reagiert mit Wachstum», so ein Experte gegenüber «Bild».

Auch Linda Evangelista war von dieser Nebenwirkung betroffen und verliess darum jahrelang ihr New Yorker Apartment nicht. Inzwischen nimmt das Model wieder am sozialen und öffentlichen Leben teil.

Häufige Komplikationen bei Beauty-OPs

Die Schwere und Häufigkeit bei Schönheitseingriffen ist je nach Art des Eingriffs unterschiedlich. Beispielsweise müssen bei Fettabsaugungen in 10 bis 50 Prozent aller Fälle nachgebessert werden.

Zu den möglichen Komplikationen von Schönheitsoperationen zählen laut «Aerzte.de» Infektionen, Blutungen, Entzündungen, Narbenwucherungen sowie lebensgefährliche Thrombosen und Blutvergiftungen. Auch dauerhafte Schädigungen der Nerven und Gesichtsnerven – also bleibende Lähmungen – sowie Schaden an den Brustwarzen sind denkbar. Abstossungsreaktionen auf körperfremde Implantate sowie das Absterben von Gewebe gehören ebenfalls zu den unerwünschten Nebenwirkungen.

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Schönheits-OPs können zu schweren Komplikationen wie dauerhaften Lähmungen oder Thrombosen führen. - keystone

Insbesondere bei Brustimplantaten aus Silikon besteht das Risiko der Kapselfibrose. Implantate aus Silikon können reissen, was zu einem Austritt der Silikonmasse ins Gewebe führen kann. Langzeitfolgen wie chronische Entzündungen oder Krebserkrankungen sind noch nicht vollständig erforscht und können darum nicht ausgeschlossen werden.

Als gefährlichster Eingriff gilt der «Brazilian Butt Lift», bei dem Eigenfett ins Gesäss gespritzt wird. Die Sterberate soll bei 1:3000 liegen – die Dunkelziffer wird allerdings weitaus höher eingeschätzt.

Stefanie Giesinger über frühen Beauty-Eingriff mit 18

Vor 10 Jahren startete Stefanie Giesinger ihre Model-Karriere bei «Germany's Next Topmodel». Mit ihrem Weg in die Öffentlichkeit begann für die damals erst 17-Jährige auch die «utopische Erwartungshaltung» an ihr Aussehen.

Auf Instagram erzählt Giesinger nun ihren Followern, dass sie ihren ersten Schönheitseingriff bereits mit 18 Jahren durchführen liess. Dabei sollte «Fett» am Innenschenkel und an der Taille reduziert werden, wie sie in dem Beitrag erklärt: «Denn ich war mir sicher, ich kann mit diesen ‹Problemzonen› meinen grössten Traum, ‹Victoria's Secret›-Engel zu werden, nie erreichen.»

Das Model gibt ehrlich in einem Instagram-Posting zu, dass es häufig mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat: «Jeden Tag entdecke ich eine weitere Stelle an meinem Gesicht, die mich stört. Ich frage mich häufig: ‹Soll ich das einfach wegmachen lassen?›»

Doch auch bei ihr kommen allmählich Zweifel: «Wieso tun wir uns all das an? All der Schmerz, all die Energie und all das Geld ... für (oft) lebensbedrohliche Eingriffe.»

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