Noch wartet der Streaminganbieter Apple TV+ bei seinen eigenproduzierten Titeln auf den ersten richtig grossen Hit. Jetzt geht eine Familienserie über eine Songwriterin in New York an den Start: Wie gut ist «Little Voice»?
Sean Teale (als Ethan) und Brittany O’Grady kommen sich näher. Foto: -/Apple TV Plus/dpa
Sean Teale (als Ethan) und Brittany O’Grady kommen sich näher. Foto: -/Apple TV Plus/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • So wahnsinnig neu ist das alles nicht: Ein junges Mädchen will es in der grossen Stadt als Musikerin schaffen.

Sie schlägt sich mit Jobs in einer Bar und beim Gassigehen mit Hunden durch und muss sich ansonsten nicht nur entscheiden, wie sie ihre Songwriter-Karriere voranbringt, sondern auch, welcher von zwei charmanten Verehrern der Richtige für sie ist.

Nach ähnlichen Stories in Filmen wie «Coyote Ugly», dem Indie-Verschnitt «Teen Spirit» und gefühlt einem Dutzend weiterer Serien und Filme versucht sich nun also der Streaming-Anbieter Apple TV+ seit diesem Freitag mit «Little Voice» an diesem Stoff - und hat dabei mindestens zwei Asse im Ärmel.

Musikalisch richten soll es hier nämlich ein Schwergewicht im Hintergrund: Sara Bareilles (40), in den USA seit gut einem Jahrzehnt ein Star mit inzwischen fünf Top-Ten-Alben, schreibt die Musik und produziert, unter anderem mit J.J. Abrams («Lost»). Der melancholisch-zugängliche Coffeehouse-Pop ihrer Hits wie «Love Song» und «Brave» und ihres Musicals «Waitress» zieht sich auch durch «Little Voice».

Gespielt wird die Musik in der Show aber von Bess King (Brittany O'Grady), einer talentierten Songwriterin Anfang Zwanzig, die abends in der Garage einer Lagerhalle an ihren Songs feilt und Ethan (Sean Teale) kennenlernt, den jungen Mann aus der Garage nebenan. Musikalisch aber bemüht sich auch der Gitarrist Samuel (Broadway-Schauspieler Colton Ryan) um sie - und das alles vor der Kulisse der Lebenstraum-Welthauptstadt New York.

Keine Folge vergeht ohne Szene an einem der Touristen-Hotspots wie den Bögen des Washington Square Park oder der Brooklyn Bridge. Es ist das zweite wesentliche Merkmal dieser Serie, wie sie versucht, die Sehnsucht nach dieser Stadt als wichtigen Hintergrund zu etablieren. Doch klappt das auch?

Seit dem Start im vergangenen November ist Apple TV+ jedenfalls auf der Suche nach einer in den USA «Tentpole Show» genannten Reihe - gemeint ist die eine Serie, für die allein schon Menschen ein Abo abschliessen. Weder das Fernsehsender-Drama «Morning News» noch das futuristische Blinden-Epos «See» konnten Kritiker und Publikum vollständig überzeugen.

Auch die erste Staffel von «Little Voice», wird voraussichtlich nicht diese Serie werden. Sie bietet dafür aber definitiv charmantes Wohlfühl-Fernsehen mit netter Musik - doch wie auch ihre Hauptfigur muss diese Serie noch besser herausarbeiten, was an ihr wirklich besonders ist.

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