Sivan Ben Yishai gewinnt Mülheimer Dramatikpreis 2022

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Deutschland,

Mit Aktivismus und Kunst zu einer neuen Form gefunden: Die Autorin Sivan Ben Yishai ist die diesjähre Gewinnerin des Mülheimer Dramatikpreises.

Die Dramatikerin Sivan Ben Yishai hat einen besonders renommierten Preis erhalten.
Die Dramatikerin Sivan Ben Yishai hat einen besonders renommierten Preis erhalten. - Max Zerrahn/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Für ihr Stück «Wounds are forever (Selbstporträt als Nationaldichterin)» wird die Autorin Sivan Ben Yishai mit dem Mülheimer Dramatikerpreis 2022 ausgezeichnet.

Das entschied die Jury des renommierten Wettbewerbs am späten Donnerstagabend nach einer mehrstündigen öffentlichen Debatte. Der Preis für deutschsprachige Gegenwartsdramen ist mit 15.000 Euro dotiert. Sieben Teilnehmer waren nominiert worden - sechs Frauen und ein Mann.

Jury: Neue Form durch Verbindung von Aktivismus und Kunst

Sivan Ben Yishais Stück sei «das kühnste», «ein Parforceritt einer modernen Schamanin durch die letzten 100 Jahre», begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Autorin schaffe eine «Verbindung jüdischer Selbstermächtigung und feministischer Vergeltung». Sie verknüpfe Aktivismus und Kunst und finde damit eine neue Form.

Ihr Stück, das vom Nationaltheater Mannheim inszeniert wurde, nimmt das Publikum mit auf einen wilden Ritt durch die Abgründe und Verstrickungen der deutsch-israelisch-palästinensischen Geschichte. Die Autorin erscheint in dem Stück in ständig wechselnden Rollen - als Holocaustüberlebende, als Partisanin, als Asylsuchende. «Das Stück ist Spurensuche und Selbstbefragung zugleich.»

Sivan Ben Yishai wurde in Jerusalem geboren, sie lebt in Berlin und arbeitet eng mit der Autorin und Übersetzerin Maren Kames zusammen.

Die Mülheimer Theatertage liefen vom 7. bis zum 26. Mai. Alle Stücke wurden in Mülheim live aufgeführt. Zusätzlich zum Erwachsenen-Wettbewerb gab es einen ebenfalls mit 15.000 Euro dotierten Kinderstücke-Wettbewerb. Dieser Preis war bereits vergangene Woche an den Schauspieler, Autor und Regisseur Milan Gather für sein Stück «Oma Monika - was war?» vergeben worden.

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