Der oscarprämierte Filmemacher Sam Mendes ist enttäuscht über die Kinobesucherzahlen seines neusten Werks «Empire of Lights».
Sam Mendes
Regisseur Sam Mendes widmete sich mit «Empire of Lights» einer kleineren Filmproduktion. - Copyright (c) 2012 Piotr Zajac/Shutterstock. No use without permission.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sam Mendes ist enttäuscht darüber, wie wenige Leute «Empire of Light» gesehen haben.
  • Er prognostiziert für die Kino-Kultur eine düstere Zukunft.

Der Oscar-prämierte Filmemacher Sam Mendes (57) hat seinem Ärger in einem Interview Luft gemacht. Was den Regisseur von Kult-Filmen wie «American Beauty» oder «James Bond 007: Skyfall» aufregt, ist das geringe Interesse an seinem neusten Film «Empire of Light».

«Niemand hat ihn gesehen. Das Kino steckt in echten Schwierigkeiten!», wird der Brite von «Daily Mail» zitiert.

Empire Light Sam Mendes
Ein Ausschnitt aus «Empire of Light» von Sam Mendes. - Keystone

Nicht nur die stetig sinkenden Zahlen der Kinobesucher machen Sam Mendes Sorgen. Für viele, kleinere Filmproduktionen würde es immer schwieriger werden, sich gegen die wenigen Blockbuster an der Kinokasse zu behaupten. Die Besucherzahlen seien im Laufe des letzten Jahres fast wieder auf das Niveau vor der Covid-Pandemie gestiegen. Dennoch würde sich die Zahl nur auf knapp 25 Hollywood-Produktionen beziehen und nicht auf mehrere hunderte.

Somit bleiben die kleineren Filme auf der Strecke, die es sowieso schon schwerer auf dem Markt haben. Ein Schicksal, das sein neustes Werk «Empire of Light» ereilt hat.

James Cameron fordert: «Genug mit dem Streaming!»

Doch es ist nicht nur das Aussterben des Kinos, was dem Filmemacher übel aufstösst. «Die Leute denken, wir können zu Hause bleiben und das in drei oder vier Wochen auf unserem Streaming-Dienst sehen. Oder sogar sofort, im Falle eines Netflix-Films oder eines Films von Apple», kritisiert er das Nutzerverhalten der Zuschauer. Er ist damit nicht allein.

«Wir sagen als Gesellschaft: Wir brauchen das! Wir müssen ins Kino gehen!», äusserte sich«Titanic»-Regisseur James Cameron (68) im Gespräch mit «Variety»

Empire of Light
Colin Firth, links, und Michael War in «Empire of Light». - Keystone

Er fügte hinzu: «Genug mit dem Streaming! Ich bin es leid, auf meinem Arsch zu sitzen». Trotz der Kritik feiert Camerons Film «Avatar 2» in den Kinos gerade grosse Erfolge.

Nach seinem vierten Wochenende in den globalen Kinos hat «Avatar: The Way of Water» 1,708 Milliarden US-Dollar eingespielt.

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