Ein sanfter Song für den Liebsten und die rockige Aufmunterung zum Tanzen fürs Publikum: Das neue Album der Britin Amy Macdonald enthält viel Drive - und neue Tiefe.
Amy Macdonald verspürt inzwischen oft grosse Zufriedenheit. Foto: Uli Deck/dpa
Amy Macdonald verspürt inzwischen oft grosse Zufriedenheit. Foto: Uli Deck/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rockiger Rhythmus, starke Gefühle und die dynamische Alt-Stimme vom Amy Macdonald - diese Kombination prägt das neue Album der schottischen Musikerin.

«Die Lieder sind kraftvoll und emotional», beschreibt die 33-Jährige selbst die Stimmungen, die auf ihrem neuesten Werk «The Human Demands» versammelt sind.

Übersetzt bedeutet der Titel «Menschliche Bedürfnisse». Und genau darum dreht sich vieles in den Songs: Amy Macdonald sucht nach ihren Wurzeln, den Orten und Strassen der Kindheit. Manchmal geht es darum, Depressionen oder Krisen zu bewältigen, oder sie erzählt mit tanzbarem, optimistischem Schwung davon, am Samstag in den blauen Himmel zu gucken und über junge Lieben nachzusinnen («The Hudson»).

Über weite Strecken fühlt und hört sich die Musik der Singer-Songwriterin an, als hätte sie die erste Corona-Welle genutzt, um Sinnfragen zu stellen. Als wolle sie ihrem Publikum etwas von der Energie abgeben, mit der sie selbst - gerne mit der Gitarre in der Hand - auftritt.

Doch weit gefehlt: «Das Album mag sich wie eine Antwort auf die Corona-Krise anhören. Das ist es aber nicht. Die Songs habe ich lange vor Corona geschrieben», berichtet sie am Telefon.

Es gibt melodisch-sanfte Songs wie «Crazy Shade of Blue», aber auch kräftigen Drive. Das Album enthalte viel Reflexion: «Ich gucke zurück, was ich alles erlebt habe und was meinen Freunden passiert ist», beschreibt es die Britin. Ein Rückblick mit noch nicht mal Mitte 30? Das mag im ersten Moment seltsam anmuten. Doch Amy Macdonald ist seit rund 15 Jahren im Musikbusiness.

Ihr Debütalbum «This Is The Life» stammt von 2007. Sie hat seither Millionen Platten verkauft und international bei Welttourneen die Säle gefüllt. Sie machte Krisen durch - und sagt, inzwischen spüre sie oft grosse Zufriedenheit.

«Prioritäten haben sich verändert», erzählt sie. Dazu habe auch ihre Ehe 2018 mit dem britischen Fussballer Ricky Foster beigetragen. «Fire» über Feuer im Herzen sei eine gefühlvolle Hommage an ihren Mann und der erste Song, der nach ihrer Hochzeit entstanden sei, heisst es bei der Plattenfirma. Der Titelsong «The Human Demands» klingt wie ein Rockklassiker, «Strong Again» lässt sich als Aufmunterung an grauen Tagen hören.

Amy Macdonald erzählt, wie wichtig es gewesen sei, sich mit dem Produzenten Jim Abbiss zusammen zu tun. Der Brite hatte die Platten ihrer Kindheitshelden, der Bands Kasabian und Arctic Monkeys, produziert. Auch das passt zum Thema Rückbesinnung und Tiefe.

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