«Roadkill»: Hugh Laurie als Politiker mit Vergangenheit

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Grossbritannien,

Affären, Korruptionsvorwürfe, Machtgier: Der britische Politiker Peter Laurence ist kein Muster für Moral und Bescheidenheit. Hugh Laurie («Dr. House») spielt den seltsamen Helden einer neuen Serie.

Hugh Laurie
Hugh Laurie (M) als Peter Laurencein der Politsatire «Roadkill». - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer in der Politik Karriere machen will, muss das Gespür für den richtigen Moment haben und bei allen Intrigen den Kopf über Wasser behalten.

Das wissen Fernsehzuschauer spätestens seit den internationalen Serienhits «Borgen» und «House of Cards».

Der britische Gesundheitsminister Peter Laurence (Hugh Laurie) scheint da vom Glück geküsst: Was andere schnell zu Fall bringen könnte, kann dem Hauptdarsteller der vierteiligen Miniserie «Roadkill» (ab sofort bei Magenta TV verfügbar) zunächst nichts anhaben.

Korruptionsvorwürfen begegnet Laurence mit einer Verleumdungsklage, die zu seinen Gunsten endet. Die Wähler schätzen ihn, seine Ehefrau (Saskia Reeves) verschliesst die Augen vor der Frage, bei wem er eigentlich seine Nächte verbringt. Und Sonderberater Duncan Knock (Iain de Caestaecker) behält alles im Blick, was zur Gefahr werden könnte.

Da ist etwa die uneheliche Tochter, die sich plötzlich meldet - aus dem Gefängnis. Schon bald ist Laurence als neuer Justizminister genau für den Knast zuständig. Denn dort befördert ihn Premierministerin (Helen McCrory) nach der schlechten PR nur zu gerne hin.

Oder die Tochter, die beim Koksen erwischt wird. Oder die Journalistin (Sarah Greene), die unbeirrt weiter recherchiert. Wird die Aufstiegsgeschichte zum Fiasko? «Ich hatte immer Angst vor meiner Vergangenheit. Dass sie mich einholen würde», sagt Laurence.

Anders als die Underwoods in «House of Cards» scheint er nicht derjenige zu sein, der im Hintergrund die Strippen zieht. Zugleich werden seine Geschichte und seine Gedanken nicht ganz so auf dem Silbertablett präsentiert: Laurence spricht im Film zwar gerne Journalisten seine Botschaften in die Kamera, aber wendet sich anders als Frank Underwood nicht direkt ans Publikum vor den Bildschirmen.

Der Berufspolitiker kommentiert das Treiben dennoch durchaus sarkastisch - und erinnert in solchen Momenten an Hugh Lauries bekannteste Rolle, Dr. House. Den selbstbewussten Konservativen mit Reformwillen («Ich werde die Dinge gründlich aufmischen») spielt Laurie überzeugend als Charakter mit Widersprüchen - Blick in Abgründe und Machtspiele des Politbetriebs inklusive.

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