Die britische Schauspielerin Adjoa Andoh ist zurzeit in der beliebten Netflix-Serie «Bridgerton» zu sehen. Nun spricht sie über ihre Erfahrungen mit Rassismus.
Adjoa Andoh
Adjoa Andoh als Lady Danbury und Rege-Jean Page als Simon Basset in «Bridgerton». - keystone

Adjoa Andoh durfte als Kind ihre Freunde nicht zu Hause besuchen. Die «Bridgerton»-Darstellerin gab zu, dass ihre Kindheit idyllisch schien. Jedoch waren sie und ihre Familie die einzigen nicht-weissen Menschen in der Gegend. Sie sahen sich deshalb Rassismus und Feindseligkeit ausgesetzt.

«Ich wuchs als begeistertes und neugieriges Kind in den Cotswolds auf, in Gloucestershire in den 1960er Jahren. Meine Kindheit bestand aus Brombeeren pflücken und auf Bäume klettern. Ich bin wirklich froh, diese Art von englischer Kindheit erlebt zu haben.»

Konnte Freunde nicht besuchen

«Aber es gab bestimmte Häuser von Leuten, in die ich nicht durfte: ‹Wir können das farbige Mädchen nicht reinlassen. Was würden die Nachbarn sagen?› Man muss lernen, mit seinen Gefühlen in Bezug auf diese Dinge umzugehen. Wir waren die einzigen schwarzen Menschen im Umkreis von 50 Meilen», erinnert sich der Serien-Star.

Für die Serie «Bridgerion» kehrte sie jedoch in die Gegend zurück. «Lustigerweise wurde «Bridgerton» in Badminton House gefilmt, das nur einen Katzensprung von dort entfernt ist, wo ich aufgewachsen bin.»

Adjoa Andoh lerne verschiedene Dialekte

Als Andoh beschloss, eine Schauspielkarriere zu beginnen. Sie wusste, dass sie aufgrund ihrer Hautfarbe kaum Rollen bekommen würde, die ihren natürlichen englischen Akzent benötigten. Deshalb lernte sie verschiedene Dialekte.

Der Zeitung «Daily Telegraph» fügt sie hinzu: «Als Kind liebte ich die Literatur. Aber ich merkte ziemlich schnell, dass ich nicht die Art von Charakteren spielen würde, mit denen ich aufgewachsen war.»

«Ich wusste auch, dass mich niemand mit meiner eigenen, aus den Cotswolds stammenden Stimme sprechen lassen würde. Ich musste mir alle Akzente aneignen, mit denen Schwarze besetzt werden würden. Die Dinge haben sich geändert, aber das kann man in 35 Jahren nur hoffen.»

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