Die Karriere von Michael B. Jordan plätscherte so dahin - bis Ryan Coogler kam. Die beiden sind inzwischen nicht nur beste Freunde, die beiden drehen auch unglaublich erfolgreiche Filme zusammen.
Michael B. Jordan bei der Europapremiere von «Creed II» in London. Foto: Ian West/PA
Michael B. Jordan bei der Europapremiere von «Creed II» in London. Foto: Ian West/PA - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für den Boxerfilm «Creed II - Rocky's Legacy» hat Michael B. Jordan noch einmal ordentlich an Muskelmasse zugelegt.

Und neben seiner schauspielerischen Klasse konnte er auch seine Faustkampf-Fähigkeiten ordentlich verbessern.

Mit Einnahmen von momentan mehr als 200 Millionen Dollar ist «Creed II» auch an der Kinokasse ein voller Erfolg und hat damit bereits das erste «Rocky»-Spin-off weit übertroffen. Innerhalb kürzester Zeit hat sich Michael B. Jordan nach oben geboxt und sich einen Namen als Kassenmagnet erworben. Heute wird er 32 Jahre alt.

Untrennbar mit seiner Karriere verbunden ist der Regisseur und Produzent Ryan Coogler, der den bis dahin kaum in Erscheinung getreten Jordan für seinen Debütfilm «Nächster Halt: Fruitvale Station» (2013), der auf einer wahren Geschichte beruht, auswählte.

Der gewaltsame Tod des 22-jährigen Kaliforniers Oscar Grant sorgte 2009 weltweit für Schlagzeilen. Ein weisser Polizist hatte den wehrlosen Afroamerikaner in der Silvesternacht auf einer U-Bahn-Haltestelle durch einen Rückenschuss getötet. Der krasse Fall von Polizeigewalt erschütterte die USA, es folgten Proteste, Krawalle und ein Prozess.

Ryan Coogler zeichnet die letzten 24 Stunden im Leben von Oscar Grant packend nach. Michael B. Jordan wurde für sein eindringliches Spiel bei den Gotham Awards mit dem Preis für den besten Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet - sein Höhenflug begann.

Nach der Komödie «Für immer Single?» (2014) und der Comicverfilmung «Fantastic Four» (2015) holte Ryan Coogler seinen Buddy wieder vor die eigene Kamera - und verlangte Michael B. Jordan einiges ab. Ein Jahr lang hat dieser sich mit einem unerbittlichen Training auf «Creed - Rocky's Legacy» vorbereitet. «Ich hatte meine Zusammenbrüche», sagte Jordan im Interview mit der britischen Zeitung «The Telegraph». «Mein Körper machte schlapp, mein Kopf machte nicht mehr mit.»

Jordan spielt in dem «Rocky»-Spin-off den Newcomer Adonis Johnson. Seinen berühmten Vater, den Boxer Apollo Creed, hat er nie kennengelernt. Der starb bei einem Kampf gegen Ivan Drago (Dolph Lundgren), der in «Creed II» wieder auftaucht. Jetzt soll ausgerechnet Rocky (Sylvester Stallone) den talentierten Newcomer trainieren. Nicht wenige waren damals der Meinung, dass Jordan eine Oscar-Nominierung verdient gehabt hätte.

Michael B. Jordan kann aber auch verdammt böse sein: In Cooglers Oscar-nominierten Mega-Blockbuster «Black Panther» (2018) verkörpert er den skrupellosen Erik Killmonger, der gegen König T'Challa aufbegehrt, um den Tod seines Vaters zu rächen. Als «Bester Bösewicht» erhielt er dafür einen MTV Award. Der erste Superheldenfilm mit fast ausschliesslich farbigen Akteuren vor und hinter der Kamera spielte weltweit mehr als 1,3 Milliarden Dollar ein.

Ryan Coogler und Michael B. Jordan - das ist geballte Kino-Power und eine grosse Freundschaft. «Dieser Bursche ist wie mein Bruder, Mann, und ich will mit ihm bis zum Ende meiner Karriere Filme drehen, wenn ich kann», sagt Jordan der Film-Website «Indie Wire». «Ich will in all seinen Filmen mitmachen und die Hauptrolle spielen.»

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