Der experimentelle Film «Poor Things», vom griechischen Regisseur Giorgos Lanthimos, wurde in Venedig mit einem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
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Der griechische Filmemacher Giorgos Lanthimos mit dem Goldenen Löwen für seinen Film «Poor Things». - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der griechische Regisseur Giorgos Lanthimos konnte mit «Poor Things» in Venedig gewinnen.
  • Die experimentelle Frankenstein-Variation wurde mit Emma Stone in der Hauptrolle verfilmt.
  • Neben dem grotesken Werk konnte auch der japanische Regisseur Hamaguchi überzeugen.

Der Film «Poor Things» vom griechischen Regisseur Giorgos Lanthimos konnte beim Filmfestival in Venedig einen Goldenen Löwen erspielen. Die Jury gab dies am Samstagabend bekannt.

«Poor Things», mit Emma Stone in der Hauptrolle, ist eine experimentelle Variation der Frankenstein-Geschichte. Und neben den Schauspielern Mark Ruffalo und Willem Dafoe ist auch eine deutsche Darstellerin kurz zu sehen: Hanna Schygulla.

Trailer

Der 50-jährige Regisseur Lanthimos ist bekannt für den Film «The Favourite – Intrigen und Irrsinn». Aber er drehte auch die Streifen «The Lobster» oder «The Killing of a Sacred Deer».

«Poor Things»: Bizarre Story mit Happy-End

In dem grotesken Märchen «Poor Things» spielt Stone eine schwangere Frau. Die bringt sich auf der Flucht vor dem Missbrauch ihres Mannes um. Der Wissenschaftler Godwin Baxter (Willem Dafoe) findet ihre Leiche, setzt ihr das Gehirn ihres ungeborenen Kindes ein und wiederbelebt sie. Sie wird nun Bella genannt und hat das geistige Alter eines Kindes, entwickelt sich aber stetig weiter.

Das Publikum folgt Bella dabei, wie sie lernt sich zu bewegen und zu sprechen. Schliesslich flüchtet sie aus der Enge von Baxters Haus und lernt auf ihren Reisen das Leben kennen. Ihr Umfeld ist von ihrer vorurteilsfreien und sexuell freizügigen Art gleichsam irritiert und fasziniert.

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Emma Stone und Mark Ruffalo in einer Szene aus «Poor Things». - keystone

Weitere Filme und Darsteller ausgezeichnet

Weitere wichtige Preise der Filmfestspiele gingen an die US-Amerikanerin Cailee Spaeny für ihre Rolle in «Priscilla» (beste Schauspielerin). Der US-Amerikaner Peter Sarsgaard erhielt die Trophäe für seinen Part in «Memory» (bester Schauspieler). Und der japanische Regisseur Ryusuke Hamaguchi wurde für seinen Film «Evil Does Not Exist» (japanisch: «Aku wa sonzai shinai») mit dem Grossen Preis der Jury ausgezeichnet.

Die Filmfestspiele Venedig, die am 30. August begonnen hatten, zählen neben den Filmfestspielen in Cannes und der Berlinale zu den drei bedeutendsten der Welt. Im diesjährigen Wettbewerb hatten 23 Werke um die Preise konkurriert.

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Auch andere Werke, neben «Poor Things» wurden ausgezeichnet. Wie der Film «Aku Wa Sonzai Shinai (Das Böse existiert nicht)» von Ryusuke Hamaguchi. - keystone

Die Auszeichnungen wurden von einer internationalen Jury verliehen. Ihr Vorsitzender war der US-amerikanische Regisseur Damien Chazelle.

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