Neil Diamond hat es aus einfachen Verhältnissen in Brooklyn zum Weltstar geschafft. Jetzt wird der Musiker 80 Jahre alt. Er tourt nicht mehr, aber singt weiter.
neil diamond
Neil Diamond schrieb wegen dem Coronavirus seinen Hitsong «Sweet Caroline» um. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Neil Diamond wird morgen 80 Jahre alt.
  • Sein Hit «Sweet Caroline» ist weltweit berühmt.
  • Wegen einer Krankheit tourt der Songschreiber mittlerweile nicht mehr.

Der Welthit «Sweet Caroline» ist nicht nur immer wieder Ohrwurm von Millionen Menschen weltweit. Neil Diamond schaffte es mit dem Song jüngst sogar in das Verzeichnis bedeutender Tondokumente der US-amerikanischen Library of Congress. Der Song kombiniere die «raffinierte Songschreiber-Handwerkskunst» von Diamond mit seiner «Bühnen-Persönlichkeit», wurde die Auswahl begründet.

Neil Diamond wird 80 Jahre alt

Auch als Song des Baseballteams Boston Red Sox sei «Sweet Caroline» berühmt geworden. «In guten und schlechten Zeiten, als stärkende Hymne, die die guten alten Zeiten heraufbeschwört. Und gleichzeitig versichert, dass bessere in Sicht sind».

Neil Diamond wird am Sonntag (24. Januar) 80 Jahre alt wird. Während der Coronavirus-Pandemie rief er seine Fans zum gemeinsamen Online-Singen des Songs auf.

Rund ein halbes Jahrhundert lang war der Musiker über die Bühnen der Welt getourt. Er verkaufte mehr als 100 Millionen Alben und gewann zahlreiche Auszeichnungen. Dann zwang eine Krankheit ihn zum Aufhören. Ärzte diagnostizierten bei ihm Parkinson.

Der Musik aber ist Neil Diamond trotzdem treu geblieben. Er hat gerade erst 14 seiner alten Songs gemeinsam mit den Londoner Symphonikern für ein Album neu aufgenommen.

neil diamond
Neil Diamond auf der Pre-Grammy Gala 2017 in Beverly Hills. - dpa-infocom GmbH

So entstanden über die Jahre zahlreiche Klassiker: neben «Sweet Caroline» beispielsweise auch noch «Cracklin' Rosie», «You Don't Bring Me Flowers» und «Red Red Wine».

So richtig geniessen kann der Musiker seinen Job aber nicht. «Man würde denken, dass mir das Schreiben nach all diesen Jahren leicht und schnell von der Hand gehen würde. Aber so scheint es einfach nicht zu sein. Es ist harte Arbeit und es wird nicht einfacher.»

«Ich hasse es. Aber ich mache es jetzt schon eine ganze Weile und ich finde einfach keine andere Möglichkeit, Geld zu verdienen.»

Erster Job als Songschreiber

Der 1941 im New Yorker Stadtteil Brooklyn geborene Neil Leslie Diamond stammt aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater hatte einen kleinen Laden. Mit einem Fecht-Stipendium ging er aufs College, brach das aber ab, als er seinen ersten Job als Songschreiber bekam.

Für den New Yorker Brill Verlag arbeitete er in einem winzigen Büro am Broadway. Dieses bestand hauptsächlich aus Schreibtisch, Klavier und Münzfernsprecher. Die 35 Dollar Wochenhonorar, die er anfangs bekam, waren gut investiert: Für Cliff Richard komponierte er Hits wie «Just Another Guy» und «I'll Come Running». Für Deep Purple «Kentucky Woman», für die Monkees «I'm A Believer».

1972 anderthalb Jahre in der US-Hitparade

Nach dem ersten eigenen Plattenvertrag 1966 reihte sich ein Hit an den nächsten: «Solitary Man» (1966), «Girl You'll Be A Woman Soon» (1967) und «Red Red Wine» (1968). Bald zählte Diamond zu den bestverdienenden Show-Stars der Welt. Sein Album «Hot August Night» war ein Live-Mitschnitt eines Konzerts in Los Angeles. Damit konnte er sich 1972 sogar gut anderthalb Jahre in der US-Hitparade halten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MusikerCoronavirusVaterCliff RichardDollar