Zwei Sammler klagen gegen das Unternehmen von Banksy. Ein Gerichtsprozess könnte seine Anonymität aufheben.
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Eine Person betrachtet das Gemälde «Madonna with the gun» von Banksy. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Banksy ist ein weltweit bekannter britischer Streetart-Künstler.
  • Seine wahre Identität konnte er bisher stets geheim halten.
  • Ein mögliches Gerichtsverfahren könnte ihn nun seine Anonymität kosten.
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Wer hinter dem weltberühmten Streetart-Künstler Banksy steckt, weiss die Öffentlichkeit bis heute nicht. Nun könnte ein laufender Rechtsstreit um einen Druck seines Kunstwerkes «Monkey Queen» seine Identität enthüllen. Das Bild, welches an die verstorbene britische Königin Elisabeth II. erinnert, wurde 2003 erstellt.

Wie die «Bild» berichtet, haben zwei Kunstsammler Pest Control verklagt. Über das Unternehmen verkauft Banksy seine gesamten Kunstwerke. Gegründet hatte er es 2008 selbst, um der Verbreitung gefälschter Drucke seiner Werke Einhalt zu gebieten. Den Kunstsammlern gegenüber verweigerte Pest Control angeblich eine Bestätigung der Echtheit des signierten Drucks von «Monkey Queen».

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Der berühmte Streetart-Künstler Banksy machte sich einen Namen mit gesellschaftskritischen und meist kontroversen Motiven. - Keystone

Drei Jahre hätten die Sammler vergeblich versucht, eine Antwort zu erhalten. Nun klagen sie wegen Vertragsbruch gegen Pest Control. Sie argumentieren damit, dass auf der Website des Unternehmens stehe, dass stets ein Echtheitszertifikat ausgestellt werde.

Banksy: «Habe kein Interesse daran, mich jemals zu outen»

Ihr spezieller Druck ist eine von 150 limitierten Nachbildungen von Banksys Werk. Er wurde 2020 für rund 35'000 Euro (etwa 33'000 Franken) aus dem Nachlass eines renommierten Sammlers erworben. Trotz Vorlage des Kunstwerks hätten die Sammler nie eine Antwort erhalten.

Wenn der Fall vor Gericht geht, könnte Banksys wahrer Name enthüllt werden. Das hatte der Künstler bisher stets vermieden. «Ich habe kein Interesse daran, mich jemals zu outen», sagte er einmal in einem Telefoninterview mit einem Kunstmagazin.

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