Patti Smith, Musikerin, Autorin und Ikone der New Yorker Punk-Rock-Szene der 1970er und 1980er Jahre, wird am 30. Dezember 75 Jahre alt. Eine Gelegenheit, auf das Leben, die Musik und die Beziehung zur Schweiz dieser aussergewöhnlichen Künstlerin zu blicken.
Patti Smith beim Glastonbury Festival 2015. Foto: Hannah Mckay/EPA/dpa
Patti Smith beim Glastonbury Festival 2015. Foto: Hannah Mckay/EPA/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Patti Smith, mit bürgerlichem Namen Patricia Lee Smith, wurde 1946 in Chicago geboren.

1967 zog sie nach New York, wo sie sich als eine der wenigen weiblichen Figuren des New Yorker Punk in einer überwiegend männlichen Szene etablierte. Es gelang ihr, sich dank ihres ausgeprägten nonkonformistischen Geistes einen Namen zu machen.

1975 debütierte Patti Smith mit dem Album «Horses», das sich als Meisterwerk entpuppte. 2015 ging sie anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der legendären Platte auf Welttournee und machte auch in der Schweiz Halt. Als eines ihrer denkwürdigsten Konzerte wird dasjenige am Paléo Festival in Nyon VD in Erinnerung bleiben, das ebenfalls gerade 40 Jahre alt wurde und bei dem Smith mit Joan Baez, eine weitere Ikone der 70er Jahre, auf der Bühne stand.

Ihr mit Bruce Springsteen geschriebener Hit «Because the Night» wurde durch das Erwarten eines Anrufs ihres zukünftigen Ehemanns Fred «Sonic» Smith inspiriert. Mit Letzterem schrieb sie denn auch «People Have the Power», das 1988 auf dem Album «Dream of Life» erschien. Ein Song, der den positiven Charakter der Musikerin zum Ausdruck bringt. Es ist kein Zufall, dass sie auch eine Friedensaktivistin wurde.

Ihr letztes Album «Banga» wurde 2012 veröffentlicht, aber Patti Smith hat nicht aufgehört, Konzerte zu geben, und ihre umfangreiche Diskografie von 11 Alben erlaubt es ihr, weiterhin live zu spielen.

Durch Patti Smiths Adern fliesst nicht nur Musik, sondern auch Poesie und die Liebe zum Schreiben. Ihrem Partner und Freund, dem Fotografen Robert Mapplethorpe (1946-1989), widmete sie ihr Buch «Just Kids» (2010), für das sie den National Book Award erhielt.

In ihrem neuesten Buch «Das Jahr des Affen», das 2019 erschienen ist, zieht die Künstlerin Bilanz über ein von Trennungen geprägtes Jahr. Smith ist ein grosser Fan des Schriftstellers Hermann Hesse und hat dessen Museum in Montagnola TI mehrmals besucht. 2010 zeigte sie ebenda eine Ausstellung mit Fotografien.

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