Moloch

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Deutschland,

Eine der schönsten Frauen Frankreichs spielt die Heldin einer neuen Mystery-Serie. Warum gehen Menschen plötzlich in Flammen auf?

Louise (Marine Vacth), eine ehrgeizige Praktikantin einer Lokalzeitung, und der Polizist Tom (Arnaud Valois) in «Moloch». Foto: Sofie Van Mieghem/Calt Studio/Sofie Silbermann/Arte/dpa
Louise (Marine Vacth), eine ehrgeizige Praktikantin einer Lokalzeitung, und der Polizist Tom (Arnaud Valois) in «Moloch». Foto: Sofie Van Mieghem/Calt Studio/Sofie Silbermann/Arte/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Es ist ein entsetzliches Sterben.

Gerade ist der Banker Nicolas noch die Rolltreppe eines Luxushotels heraufgefahren, da lodern auf einmal Flammen aus seinem eleganten Sakko. Mitten in einer Hotellobby. Als menschliche Fackel bricht er tot zusammen.

Der Mann habe wie ein Baby geschrien, erinnert sich eine geschockte Augenzeugin später. Die Öffentlichkeit erfährt zunächst nichts von dem Toten. Die Polizei speist die Medien mit Halbwahrheiten ab. Warum diese Heimlichtuerei? Was steckt hinter dem furchtbaren Vorfall?

Geheimnisse stehen im Mittelpunkt der französisch-belgischen Mysteryserie «Moloch». Die ersten drei Teile laufen an diesem Donnerstag (21.45 Uhr) auf Arte, Teil vier bis sechs am 29. Oktober.

Die Nachwuchs-Journalistin Louise (Marine Vacth) wittert die Story ihres Lebens. Für einen grossen Artikel in der Lokalzeitung des Küstenstädtchens schreckt sie auch nicht davor zurück, eine Bettgeschichte mit dem gutmütigen Polizisten Tom (Arnaud Valois) anzufangen. Sie will an Interna der Ermittlungen kommen.

Gleichzeitig heftet sich die Reporterin an die Spur vom Psychiater des Toten im Hotel: Gabriel (Olivier Gourmet) scheint etwas zu verbergen zu haben.

Als das zweite und das dritte Opfer in Flammen aufgehen, erscheint zunächst kein Muster erkennbar. Was haben ein Supermarktleiter, ein Banker und eine wohlhabende Bürgerin gemeinsam? Sie alle stellen die Gerichtsmedizin vor Rätsel: kein Gas, kein Feuerzeug, kein Benzin als Auslöser erkennbar.

Doch es gibt offensichtlich traumatisierte Menschen, die mehr zu wissen scheinen. Und beim dritten Toten lenkt das riesige Graffito «Moloch» auf einmal auf die Spur eines Gottes der Antike, dem für Wohlstand das Wertvollste im Feuer geopfert wurde: die Kinder. Im Gewimmel einer riesigen Technoparty stösst Louise auf eine möglicherweise entscheidende Spur.

Man muss als Zuschauer schon etwas Geduld mitbringen, bis die Handlung bei «Moloch» Fahrt aufnimmt. Dafür werden viele schöne Bilder geboten, die meist in kühlem Blau gehalten sind und aus Musikvideos stammen könnten. Wo hat man im Fernsehen je ein Interview gesehen, das von der Mitte eines Swimmingpool aus geführt wird?

Für Regie und Drehbuch zeichnet der in der Normandie aufgewachsene Arnaud Malherbe verantwortlich: «Das Übernatürliche wirkt wie ein Katalysator für Gefühle wie Trauer, Identitätssuche und Wut. Es umhüllt und verstärkt sie», schildert er im Arte-Interview. Malherbe schrieb nicht nur eine Reihe von TV-Skripts, sondern lieferte auch bereits Plots für mehrere Graphic Novels, also anspruchsvolle Comics.

Das merkt man sowohl dem Bildaufbau als auch der ganzen Handlung an. Als Hauptdarstellerin konnten die Serien-Macher Marine Vacth gewinnen, die als Muse von François Ozon unter anderem bei dessen Coming-of-Age-Erotikdrama «Jung & schön» (2013) mitgespielt hat.

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