Mitri Sirin: Politische Live-Interviews heute komplizierter

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Deutschland,

Das Personalkarussell beim ZDF dreht sich weiter. Für den Moderator Mitri Sirin - bekannt aus dem «Morgenmagazin» - steht nun eine neue Aufgabe an.

Der ZDF-Moderator Mitri Sirin im Studio der 19-Uhr-«heute»-Sendung. Foto: Jana Kay/ZDF/dpa
Der ZDF-Moderator Mitri Sirin im Studio der 19-Uhr-«heute»-Sendung. Foto: Jana Kay/ZDF/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Politische Live-Interviews sind aus Sicht von ZDF-Moderator Mitri Sirin («Morgenmagazin») in den vergangenen Jahren immer komplizierter geworden.

«Weil wir uns über alle Lager hinweg nicht mehr auf eine gemeinsame Realität einigen können», sagte der 50-Jährige, der ab Montag die 19-Uhr-«heute»-Sendung im ZDF moderiert, der Deutschen Presse-Agentur.

Politiker nutzten im Live-Interview das Stilmittel einer Umkehr der Faktenlage, indem sie etwa einwerfen: «Das stimmt so gar nicht, das habe ich gar nicht so gesagt.» Sirin ergänzte: «Wenn man das noch garniert mit irgendwelchen Zahlen und Statistiken, dann ist das im Live-Interview wahnsinnig schwierig, das zu widerlegen.» Man müsse es innerhalb kurzer Zeit als Moderator dann schaffen, zum Kern vorzudringen, interessante Aussagen zu provozieren und trotzdem bei den Fakten zu bleiben.

Auf seine neue Aufgabe bei der Nachrichtensendung «heute» freue er sich sehr. Es sei eine «grosse Ehre, die gleichzeitig Verpflichtung ist, das hohe Niveau zu halten», betonte Sirin.

Er wird nach eigenen Angaben zugleich 20 bis 30 Mal im Jahr weiterhin das ZDF-«Morgenmagazin» moderieren. «Ich finde das wichtig, weil ich dann nicht rauskomme aus der Live-Interview-Schiene.»

Zur 19-Uhr-«heute»-Sendung habe er eine enge Beziehung. «Ich kann mich erinnern, dass ich am Küchentisch sass und meine Mutter - ich war neun, zehn oder elf - sich abends immer den Claus Seibel angeschaut hat. Ich bin mit der Nachrichtensendung gross geworden.» Die 19-Uhr-Sendung und grosse andere Nachrichtensendungen seien mehr als Nachrichten, er verstehe sie als «Umschlagplatz von grossen Veränderungen in der Gesellschaft», ergänzte der Moderator.

Im September machte das ZDF bekannt, dass Sirin die 19-Uhr-Nachrichtensendung präsentieren wird. Das Moderatorenteam bei «heute» in der 19-Uhr-Ausgabe besteht dann neben Sirin aus Jana Pareigis und Barbara Hahlweg. Sirin folgt auf Christian Sievers, der zum Januar 2022 zum ZDF-«heute journal», das später am Abend gezeigt wird, wechselt und dann Claus Kleber nachfolgt, der in den Ruhestand gehen wird. Am 30. Dezember wird Kleber (66) zum letzten Mal das «heute journal» im ZDF moderieren.

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