Der nächste Film des Marvel Cinematic Universe ist im Kino. Verrückter könnte die «Doctor Strange»-Fortsetzung mit Benedict Cumberbatch nicht sein.
Doctor Strange
Im neusten Film des Marvel Cinematic Universe irrt Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) durch viele Universen. - YouTube/Screenshot
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Doctor Strange» geht in eine neue Runde.
  • Die Fortsetzung des Filmemachers Sam Raimi zieht Fans durch verschiedene Universen.

In «Spider-Man: No Way Home» zeigte sich erstmals, welche Gefahren das Multiversum für Marvel-Helden birgt. In «Doctor Strange In The Multiverse Of Madness» irrt Benedict Cumberbatch durch verschiedene Universen.

Filmemacher Sam Raimi schuf in den 80er Jahren mit der Horrorfilm-Reihe «Tanz der Teufel» ein Kultphänomen. Dazu brachte er in den 2000ern die erste «Spider-Man»-Trilogie ins Kino.

Zuletzt trat der 62-Jährige vorwiegend als Autor und Produzent in Erscheinung. Der Film «Doctor Strange In The Multiverse Of Madness» ist Raimis erste Regiearbeit fürs Kino seit fast einem Jahrzehnt. Und er hat sich ausgetobt.

Verrücktes Multiversum

Wie der Filmtitel nahelegt, muss sich Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) mit den Tücken des verrückten Multiversums rumschlagen. Das Konzept war im letzten Jahr schon Kern der Handlung von «Spider-Man: No Way Home», in dem Strange ebenfalls mitmischte. Neben dem bekannten Universum gibt es noch unzählige andere, in denen die Dinge unterschiedlich verlaufen. Dort können Freunde Feinde sein - oder umgekehrt.

Marvel Cinematic Universe
Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) in einer Szene im neusten Film des Marvel Cinematic Universe. - Marvel Studios/Walt Disney Studios/dpa

Jetzt reist Strange selbst zwischen den Universen hin und her. Er muss die junge America Chavez (die 16-jährige Xochitl Gomez) vor einem vermeintlichen Dämon beschützen. America, die Strange im Traum erschien, hat die Kraft, sich nach Belieben im Multiversum zu bewegen. Tatsächlich war Stranges Traum eine Realität aus einem anderen Universum.

Als America in New York von einem riesigen einäugigen Oktopus verfolgt wird, kommt ihr Doctor Strange zur Hilfe. Tatsächlich stellt er fest, dass kein Dämon hinter dem Teenager her ist, sondern Wanda Maximoff alias Scarlett Witch (Elizabeth Olsen). Sie will Americas Kräfte rauben, um in einem anderen Universum ein anderes Leben als Mutter von zwei Söhnen zu führen. So weit, so bizarr.

Marvel Cinematic Universe voller Anspielungen

«Doctor Strange In The Multiverse Of Madness» ist der 28. Film aus dem ständig wachsenden Marvel Cinematic Universe, kurz MCU. Dessen Handlung begann 2008 mit «Iron Man» und wird seitdem in Filmen und Serien kontinuierlich fortgeschrieben.

Wer mit dem Marvel Cinematic Universe nicht vertraut ist, könnte sich verloren fühlen. Denn Raimis Films knüpft direkt an die Ereignisse der gelungenen TV-Serie «WandaVision» und des jüngsten «Spider-Man»-Films an.

Ausserdem ist er voller Anspielungen auf die «Avengers»-Filme und andere Marvel-Produktionen. Selbst solche, die bisher nicht zum Marvel Cinematic Universe gehörten. Das Multiversum macht es möglich.

Sind sie ein Fan des Marvel Cinematic Universe?

Langjährige Marvel-Fans dürfen sich hingegen auf einige namhafte Gastauftritte freuen. Sowohl frühere Stars als auch zukünftige Darsteller der Franchise wirken im spektakulären Mittelteil des Comic-Abenteuers mit.

Bis dahin gibt es eine Stunde lang, was auch in den 27 MCU-Filmen vorher an der Tagesordnung war. Fliegende und fuchtelnde Helden und Heldinnen, die vor künstlicher CGI-Kulisse mit Feuerbällen und ähnlichen Dingen um sich werfen.

«Doctor Strange»: Brutal wie noch nie

Immerhin drückt Raimi dem Film in der zweiten Hälfte seinen Stempel auf. «Doctor Strange In The Multiverse Of Madness» ist zweifellos der blutigste und brutalste Film des Marvel Cinematic Universe bisher. Er entwickelt sich zwischenzeitlich fast schon zu einem Horrorfilm - leider ohne wirklich spannend zu werden.

Es dauert also eine Weile. Aber dann kommt der Film dermassen in Fahrt, dass man gut aufpassen muss, um überhaupt noch folgen zu können. Hinterfragen sollte man die Handlung nicht allzu sehr. Denn so unbegrenzt, wie das Multiversum auch sein mag - die Idee stösst schnell an ihre Grenzen.

marvel cinematic universe
Sam Raimi, der Regisseur des 28. Films des Marvel Cinematic Universe. - keystone

Sam Raimis Kino-Comeback endet wie bei Marvel seit langem üblich. Mit einem Cliffhanger und teasert im Abspann den nächsten prominenten Neuzugang im MCU an. Alles in allem ist das zwar ein grosser Spass für Marvel-Fans. Wer sich aber nicht dazu zählt, wird mit diesem verrückten Film wenig anfangen können - egal in welchem Universum.

Doctor Strange In The Multiverse Of Madness, USA 2022, 126 Min., FSK 12, von Sam Raimi, mit Benedict Cumberbatch, Elizabeth Olsen, Xochitl Gomez, Benedict Wong, Rachel McAdams

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