Die Schauspielerin Lisa Kudrow kritisiert «billige» Reality-Shows. Mehr und mehr Sendungen würden auf Regieanweisungen basieren.
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«Friends»-Schauspielerin Lisa Kudrow. - Bang

Lisa Kudrow geht mit Reality-Shows hart ins Gericht. Die «Friends»-Darstellerin kann mit dem Konzept dieser Formate nichts anfangen.

TV-Sender würden Reality-Shows aus rein materiellen Gründen in Auftrag geben. «Sie sind billig zu produzieren. Und niemand wendet den Blick von jemandem ab, der völlig am Ende ist», kritisiert sie. Vor allem die grobe Verzerrung der Realität findet Lisa schwer nachvollziehbar.

«Es fühlt sich so an, als würden sie mehr und mehr gescriptet werden. Ich habe mit einer Person zusammengearbeitet, die eine dieser Shows produziert hat. Und sie meinte, dass die Stars sagen ‹Mir gefällt nicht, wie du meinen Charakter beschrieben hast.›»

«Was meinen sie? Es sind ihr Vorname, ihre Adresse und ihre Kinder, welcher Charakter?», kann die Schauspielerin nur den Kopf schütteln. Die Show-Teilnehmer würden eine künstliche Version von sich selbst kreieren, «nur um interessant zu sein».

Die Hoffnungen vieler Reality-TV-Darsteller auf den grossen Durchbruch seien lediglich Schall und Rauch. «Ich fragte mich, was sie tun würden, wenn die Show zu Ende ist. Sie haben nichts anderes, um im Rampenlicht zu stehen. Und im ganzen Land wurden die beschämendsten Sachen über sie ausgestrahlt», schildert sie im Gespräch mit dem «Sunday Times Culture»-Magazin.

Die Folgen könnten äusserst dramatisch sein. «Ich machte mir Sorgen, dass Leute es nicht mental überleben konnten - und tatsächlich gab es Opfer», sagt die 56-Jährige.

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