Unter dem Motto #allesdichtmachen sorgten deutsche Kulturschaffende für viel Wirbel auf Social Media. Trompeter Till Brönner stellt sich hinter die Aktion.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aktion #allesdichtmachen sorgte für viel Aufsehen in den sozialen Netzwerken.
  • Der deutsche Trompeter Till Brönner steht hinter dem Schauspielerprotest.

Schon vor einigen Monaten postete Till Brönner ein Video zur Misere der Kultur- und Veranstaltungsbranche. Jetzt verteidigt er die viel kritisierte Aktion #allesdichtmachen. Der Jazz-Musiker Till Brönner hat den Schauspielerprotest #allesdichtmachen gegen die Corona-Politik der Bundesregierung in Schutz genommen.

«Man kann Menschen wie Ulrich Tukur oder Jan-Josef Liefers nicht unterstellen, dass sie alle abgedriftet sind. Man darf durchaus neugierig sein, warum gerade sie mit von der Partie waren.» Das sagte der Trompeter und Komponist der Deutschen Presse-Agentur.

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Jan Josef Liefers erklärt in seinem Video mit viel Ironie, man sollte «allem zustimmen» und «tun, was man uns sagt», um gut durch die Pandemie zu kommen. - dpa

Die Kritik an den satirisch gemeinten Clips habe ein Ausmass angenommen, «das menschlich erschrecken muss.» Dabei sei eine Debatte über die Frage, was 50 unzweifelhaft demokratische Künstler sagen wollten, in den Hintergrund geraten.

«Für demokratische Grautöne war aber offenbar kein Platz mehr. Die Clips allein blieben die Pointe auch ein wenig schuldig, wenn wir ehrlich sind.» Das sagte Brönner, der an diesem Donnerstag (6. Mai) 50 Jahre alt wird.

Kulturschaffende kommentierten Corona-Politik

Unter dem Motto #allesdichtmachen hatten Dutzende Film- und Fernsehschauspieler mit ironisch-satirischen Clips die Corona-Politik der Bundesregierung kommentiert. Nach heftiger Kritik und teils Zustimmung aus dem rechten Lager distanzierten sich mehrere Teilnehmer mittlerweile von ihren Beiträgen.

Er habe bereits im November 2020 ein längeres Video zur Misere der Kultur- und Veranstaltungsbranche gepostet. «Ich wurde ins «Heute Journal» und zu Anne Will eingeladen, wurde im Kulturausschuss des Bundestags als Sachverständiger gehört. Der Erdrutsch für die Kultur blieb aber ganz klar aus», sagte Brönner.

Der Föderalismus habe ein Kommunikations- und Administrationsproblem, das vielen Kulturschaffenden in der freien Szene den Garaus gemacht habe. Auf Bundesebene seien zwar Hilfen bewilligt worden, aber die Auszahlung habe nicht funktioniert. Dies sei dem Ruf Deutschlands als Kulturnation nicht würdig. «Dabei bleibe ich», sagte Brönner.

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