Kulturschaffende in Italien protestieren
Theaterleute, Tänzer und Tänzerinnen sind in Rom auf die Strasse gegangen, um gegen Theater-Schliessungen zu protestieren. Sie hielten Plakate hoch mit der Aufschrift: «Tötet nicht die Kultur».

Das Wichtigste in Kürze
- In Italien sind Theaterleute, Tänzer und Tänzerinnen auf die Strasse gegangen, um gegen die Schliessung ihrer Häuser im Zuge von verschärften Anti-Corona-Massnahmen zu protestieren.
In Rom hielten am Donnerstag schwarz angezogene Kulturschaffende Plakate hoch mit der Aufschrift: «Tötet nicht die Kultur».
Frauen mit Ballettröcken trugen Tanzschuhe in den Händen, Gruppen tanzten kleine Passagen. Die Regierung von Premierminister Giuseppe Conte hatte angesichts stark steigender Infektionszahlen angeordnet, dass Kinos, Theater, Spielhallen, Sportstudios und Schwimmbäder schliessen müssen. Bars und Restaurants dürfen seit Montag nur noch bis 18.00 Uhr Gäste bedienen.
Gegen die Massnahmen laufen viele Verbände in dem Mittelmeerland Sturm. Am Mittwoch hatten Köche, Restaurantbesitzer und ihre Mitarbeiter auf Plätzen in zahlreichen Städten aus Protest gedeckte Tische aufgebaut. Auch Taxifahrer gingen schon auf die Strassen. Zum Teil gab es gewaltsame Ausschreitungen bei Demonstrationen. Die Regierung machte dafür unter anderem Extremisten von rechts und links verantwortlich.
In Italien überschritt die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen am Donnerstag die Marke von 25.000 - die Behörden zählten über 26.800 Fälle. In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern starben in 24 Stunden zudem 217 Menschen mit oder an dem Virus.