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Kulturkampf: NFL hält an Bad Bunny für Superbowl-Show fest

Keystone-SDA
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USA,

Trotz Kritik hält die NFL an Bad Bunny als erstem Künstler fest, der die Superbowl-Halbzeitshow komplett auf Spanisch präsentiert.

Bad Bunny
Trotz Kritik aus konservativen Kreisen bestätigt die NFL Bad Bunny als ersten Künstler, der die Superbowl-Halbzeitshow komplett auf Spanisch präsentiert. (Archivbild) - keystone

Trotz grosser Kritik aus konservativen Kreisen am Halbzeitshow-Auftritt von Rapper Bad Bunny beim Superbowl will die National Football League (NFL) an der Entscheidung festhalten. NFL-Chef Roger Goodell verteidigte die Wahl laut US-Medien als «sorgfältig durchdacht». Der puerto-ricanische Weltstar wird der erste Künstler sein, der die komplette Show des meistgesehenen TV-Ereignisses der USA auf Spanisch performt.

Bad Bunny sei «einer der führenden und populärsten Entertainer der Welt», so Goodell. Gegenwind bei der Wahl des Hauptacts sei bei so vielen unterschiedlichen Zuschauern unvermeidlich. Es würden deshalb, wie in jedem Jahr, auch andere Künstler auftreten.

Die Entscheidung, den puerto-ricanischen Musiker für die Halbzeitshow des Superbowls am 8. Februar 2026 im kalifornischen Santa Clara zu verpflichten, hat in den USA eine hitzige Debatte ausgelöst. Konservative Politiker und Trump-nahe Gruppen kritisieren die Wahl als «politisches Statement» und fordern eine «All-American»-Alternative.

Erika Kirk will eigene Show

Erika Kirk, Witwe des ermordeten rechten Aktivisten Charlie Kirk, die nun dessen Organisation «Turning Point USA» leitet, kündigte eine eigene Show an, die «Glaube, Familie und Freiheit» feiern soll.

Eine Petition, die den puerto-ricanischen Weltstar durch Countrysänger George Strait ersetzen will, zählt über 50'000 Unterschriften. Darin heisst es, der Musiker könne «die amerikanische Kultur nicht ehren» und sei «nicht familienfreundlich». Die Halbzeitshow solle das «Land vereinen» und wieder «den Wurzeln amerikanischer Musik» folgen.

US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Entscheidung der NFL als «lächerlich». Corey Lewandowski, Berater des Heimatschutzministeriums, kündigte an, die Einwanderungsbehörde ICE werde beim Super Bowl in erhöhter Zahl präsent sein.

Er begründet das damit, unter den erwarteten Besucherinnen und Besuchern seien vermehrt Menschen lateinamerikanischer Herkunft und spanischsprachige Fans zu vermuten. Lewandowski warf dem Musiker US-Medien zufolge ausserdem vor, Amerika zu «hassen».

Bad Bunny kündigt vorerst keine US-Konzerte an

Bad Bunny hatte zuvor Kritik an Abschiebungen und Razzien geübt und angekündigt, aus Sorge vor ICE-Einsätzen im Rahmen seiner Welttournee vorerst keine Konzerte in den USA zu spielen.

Für Bad Bunny, der mit bürgerlichem Namen Benito Antonio Martínez Ocasio heisst, ist die Einladung US-Medien zufolge ein Statement für die Kultur und Geschichte seines Volkes. Deshalb habe er sich entschieden, doch diesen einen Auftritt zu machen.

Der 30-jährige Musiker zählt zu den erfolgreichsten Künstlern der Gegenwart: Er ist seit Jahren der meistgestreamte Künstler weltweit, mischt Reggaeton, Latin Trap und Pop und füllt weltweit Stadien.

Stars wie Popsängerin Shakira und Jennifer Lopez haben sich angesichts der Debatte hinter ihren Kollegen gestellt. Der Sänger trage dazu bei, dass sich die Akzeptanz spanischsprachiger Musik weltweit enorm entwickelt habe.

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