Der Schleudersitz im Aston Martin ist von ihm, andere Kulissen aus «James Bond»-Filmen sind es auch: Am Freitag wäre der Szenenbildner Sir Ken Adam 100 Jahre alt geworden. Die Deutsche Kinemathek gibt online Einblick in sein Archiv.
Er hat den Look der frühen James-Bond-Filme entscheidend mitgeprägt: Sir Ken Adam. Foto: picture alliance / dpa
Er hat den Look der frühen James-Bond-Filme entscheidend mitgeprägt: Sir Ken Adam. Foto: picture alliance / dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gleich mehrere «James Bond»-Filme tragen seine Handschrift.

Der Szenenbildner Sir Ken Adam hat in den 1960ern und 1970ern mehrere der Agentenfilme ausgestattet - von «Dr. No» bis «Moonraker».

An diesem Freitag (05. Februar) wäre er 100 Jahre alt geworden. Die Deutsche Kinemathek in Berlin erinnert nun an ihn - und nimmt bei Instagram mit in sein Archiv.

Als Szenenbildner hat Ken Adam (1921-2016) neue Welten erschaffen. Einige Jahre vor seinem Tod schenkte er dem Berliner Filmmuseum sein Archiv. Hunderte Zeichnungen erzählen von seiner Arbeit. Seine Ideen kehrten damals in die Stadt zurück, in der Adams eigene Geschichte begann. Geboren wurde er in Berlin.

Als Jugendlicher floh er mit seiner Familie vor den Nationalsozialisten nach Grossbritannien. Er fing an, Architektur zu studieren, und wurde in der Royal Air Force eingesetzt. Nach dem Krieg bekam er seine ersten Jobs in der Filmwelt. In den Jahrzehnten danach sollte er Dutzende Filme ausstatten.

Derzeit sind die Kinos wegen der Pandemie geschlossen. Und der Start des nächsten «Bond»-Abenteuers «Keine Zeit zu sterben» ist auf Herbst verschoben. Wer trotzdem in die «007»-Welt abtauchen will, kann das mit Adams Arbeit tun. Zum Beispiel mit Bildern des Atomlabors aus «Dr. No» und der Vulkanbasis des Schurken Blofeld aus «Man lebt nur zweimal».

Die Kinemathek hat zu seinem Archiv eine eigene Internetseite eingerichtet (ken-adam-archiv.de). In mehreren Videos erinnern Filmschaffende nun an Ken Adams Arbeit. Er gehöre zur «Bond-DNA», sagt zum Beispiel «Bond»-Produzentin Barbara Broccoli. Er habe etwas Aussergewöhnliches geschaffen.

Geplant sind auch zwei Online-Führungen. Der künstlerische Direktor Rainer Rother will an diesem Freitag (13.00 Uhr) bei Instagram Einblick ins Archiv geben, am Mittwochabend (10. Februar/19.00 Uhr) ist eine weitere Führung geplant.

Bis heute seien Adams Arbeiten wegweisend, seine spektakuläre Formgebung der frühen «James Bond»-Filme prägend für Film, Design und Architektur, schreibt das Berliner Museum. Dazu zählt auch sein Szenenbild für Stanley Kubricks Film «Dr. Seltsam. Oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben», der sogenannte «War Room». Für «Barry Lyndon» und «King George» gewann Adam zudem den Oscar.

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