Ihre Wettervorhersage veränderte die alliierte Invasion im Zweiten Weltkrieg – nun ist die Irin Maureen Sweeney im Alter von 100 Jahren laut irischen Medien gestorben.
d-day vor 75 jahren
Der D-Day: Am 6. Juni landeten die Alliierten Truppen an der Normandie-Küste. - Keystone

Wegen ihres meteorologischen Berichts verschob US-General Dwight Eisenhower die Landung in der Normandie (den «D-Day») vom 5. auf den 6. Juni 1944.

Der Schritt rettete vermutlich zahlreichen Soldaten das Leben. Sweeney arbeitete als Postbeamtin, die auch meteorologische Messungen aufzeichnete, im westirischen Ort Blacksod, als sie in der Nacht zum 3. Juni 1944 als erste einen Druckabfall über dem Atlantik feststellte. Sie erkannte darin das Zeichen eines aufkommenden Sturms, der Richtung Westeuropa blies.

Für ihre Rolle beim «D-Day» geehrt

Die damals 21-Jährige informierte das Wetteramt in Dublin, das ihren Bericht an das Hauptquartier der alliierten Streitkräfte in England weiterreichte. Dort wurde entschieden, die für den 5. Juni geplante Invasion um 24 Stunden zu verschieben. 2021 wurde Sweeney vom US-Repräsentantenhaus für ihre Rolle beim «D-Day» geehrt.

Die als Maureen Flavin geborene Frau heiratete nach dem Weltkrieg den Sohn der Postmeisterin und führte das Postamt in dem Ort bis zu ihrer Pensionierung weiter. Das Paar hatte vier Kinder. Zuletzt lebte Sweeney in einem Altenheim im westirischen Ort Belmullet.

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