Heidi Klum ist als Sprachpanscher 2019 nominiert

Model und Fernsehmoderatorin Heidi Klum ist als Sprachpanscher des Jahres nominiert. Die vom Verein Deutscher Sprache (VDS) jährlich vergebene «Auszeichnung» wird durch Abstimmung der Vereinsmitglieder bestimmt.

Heidi Klum fiel dem Verein durch «planmässige Umgehung der deutschen Sprache» in ihrer ProSieben-Show «Germany's Next Topmodel» auf. Dort wimmele es vor «Challenges», «Personality» sowie «Looks for Friends und Families», berichtete der Verein am Dienstag in Dortmund.

Auch Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) brachte sich mit seiner Fahrradhelm-Kampagne in die Endauswahl: «Looks like shit. But saves my life».

Die als sexistisch kritisierte Kampagne löste bislang durch ihre leicht bekleideten jungen Damen Proteste aus. Der Verein stösst sich nun an der «Unterstellung, deutsche Jugendliche wären nur noch auf Englisch anzusprechen».

Auch vertreten ist der Bund für Umwelt- und Naturschutz. Für seine besondere Mischung aus Anglizismen und dem Versuch einer gendergerechten Sprache: «hackAIR - Bürger*innen messen Feinstaub».

Ebenso auf dem Stimmzettel. Hannovers Ex-Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) verordnete den Mitarbeitern der Stadtverwaltung «geschlechtergerechte Sprache». Darin ist von Mitarbeiter*innen, Wählenden, Lehrenden und Radfahrenden die Rede ist. Apropos Rede: Aus dem Rednerpult sei in Hannover ein Redepult geworden.

Einziges Unternehmen im Finale ist die Firma Südzucker, weil sie es geschafft habe, aus einem Wort drei zu machen: «Puder Zucker Mühle». Bis 30. August können die Vereinsmitglieder abstimmen.