Harald Schmidt: Kirchenaustritt kommt nicht infrage
Nach Missbrauchsskandalen der katholischen Kirche wollen viele aus der Kirche austreten – Harald Schmidt nicht. Er möchte die positive Seite der Kirche stärken.

Das Wichtigste in Kürze
- Viele wollen seit den neusten Missbrauchsvorwürfen aus der katholischen Kirche austreten.
- Für Harald Schmidt kommt das nicht infrage.
- Die Skandale seien nur eine Seite der Institution, meint der Moderator.
Für Harald Schmidt (64) kommt ein Austritt aus der Kirche nicht infrage. Das stellte der Kabarettist, Showspieler und Moderator laut einer Vorabmeldung gegenüber dem «Stern» klar. Auch der neueste Missbrauchsskandal der katholischen Kirche ändere daran nichts.
So soll Schmidt zu bedenken gegeben haben, dass es Kirchenskandale nicht erst seit heute gäbe. Er verwies auf die Verbrennungen durch die Inquisition. Die Skandale seien jedoch nur eine Seite der Institution. «Aus meiner Sicht kann man aus dem katholischen Glauben nicht austreten», zitiert ihn das Blatt.
Enthüllungen seien grauenhaft
Gleichwohl sagte Schmidt, dass die Enthüllungen über den sexuellen Missbrauch durch katholische Priester grauenhaft seien. Diese müssten mit aller Konsequenz strafrechtlich verfolgt werden. Er kenne allerdings viele «fantastische Priester» oder auch «grossartige Krankenhäuser, die von katholischen Orden getragen werden». Er halte es für seine Aufgabe, die positive Seite der Kirche zu stärken.
Die Kirchenaustritte sind rasant gestiegen, seit ein Gutachten zum Missbrauch im Erzbistum München im Januar hochrangige Kirchenfunktionäre schwer belastet.